Donnerstag, 01.04.04 (Tag 223)
Tag der Abreise und der Heimreise. Der Flughafenbus hat mich um 13 Uhr abgeholt. Davor habe ich außer "Packen" und Frühstücken nichts mehr gemacht. Ich weiß nicht über wie viele rote Ampeln der Busfahrer gefahren ist. Scheinbar muss man das machen, um im Stadtverkehr von Manhattan voran zu kommen. Um 17:50 Uhr startete die
Maschine von British Airways Richtung London.
Freitag, 02.04.04 (Tag 224)
Meine Nacht war ca. 5 Sekunden lang. So lange habe ich gebraucht um meine Uhr von 12 Uhr Mitternacht auf 6 Uhr morgens vorzudrehen. Um 6:30 Uhr bin ich in London gelandet. Da ich meinen Weiterflug nach Stuttgart auf 14 Uhr gelegt habe, blieb mir genug Zeit um noch in die City zu fahren. Mit der U-Bahn erreicht ich die Innenstadt um 9:15 Uhr. Folgende Sehenswürdigkeiten habe ich innerhalb von drei Stunden gesehen: Buckingham Palace, Westminster Abbey, Houses of Parliament, Big Ben, 10 Downing Street, Horse Guards, Trafalgar Square und Piccadilly Circus. Wenn ich vom schnellen Gehen ins Joggen übergegangen wäre, hätte ich wahrscheinlich auch noch den Tower und die Tower Bridge geschafft, aber das wollte ich meinem Laptop, den ich wie immer bei mir hatte, nicht antun. Nach Amerika ist es schön mal wieder richtig historische Gebäude zu sehen. In den USA ist nämlich ein Haus schon alt, wenn es aus dem 19. Jahrhundert stammt. Ich konnte meinen müden Augen kaum trauen, als ich auf der Straße plötzlich einen Bus des Unternehmens Hetzler aus Herxheim sah. Spätestens jetzt war klar, ich kann nicht mehr weit von zu Hause weg sein. Gegen Ende meiner Tour entdeckte ich noch ein Tourismusbüro von Malaysia. So schließt sich der Kreis. Um 11:15 Uhr fuhr ich zurück zum Flughafen und hob um 14 Uhr zu meinem letzten Flug ab.
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Buckingham Palace |
Westminster Abbey |
Houses of Parliament |
16:25 Uhr Touchdown am Flughafen Stuttgart. Ich bin daheim! Ein nettes Empfangskomitee mit tollem Schild ausgerüstet hat mich empfangen. Ich muss mich jetzt wieder etwas umstellen. An einer Raststätte habe ich fremde Leute noch auf Englisch angesprochen. Als wir zu Hause angekommen sind, hat meine Familie zur Überraschung eine Welcome-Party organisiert. Es wurden alle Freunde eingeladen. Die Müdigkeit war da schnell vergessen. Ein echt toller Abschluss meines "Projektes" Weltreise und gleichzeitig auch schöner Beginn dessen, was auch immer mich als nächstes erwarten wird.
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Super Empfang |
Welcome-Party |
Fazit:
224 Tage war ich unterwegs, vom 24. August 2003 bis 02. April 2004. Das sind etwas mehr als sieben Monate. Davon verbrachte ich 175 Tage in Südostasien und 49 Tage in Australien, Neuseeland und USA. In dieser Zeit habe ich wahnsinnig viel erlebt und ich bin sehr froh, dass ich diese Reise gemacht habe, auch wenn gegen Ende Kandel City sehr stark gerufen hat. In Kuala Lumpur habe ich in einem Hostel an einer Wand folgenden Spruch gelesen: "Reisen ist wie das Lesen eines Buches. Wer nicht reist, kennt nur eine Seite." Da ist was Wahres dran. Man kann sich sonst gar nicht vorstellen, wie viele unterschiedliche Menschen und Landschaften unser Planet zu bieten hat. Die vielen Tausende von Kilometern, die ich im Flugzeug, im Bus, im Auto, auf dem Schiff, auf dem Fahrrad, auf dem Moped, auf dem Kickboard und zu
Fuß zurückgelegt habe, waren fast immer sehr kurzweilig und aufregend. Dabei habe ich auch die Wartezeiten auf die eben genannten Verkehrsmittel gerne in Kauf genommen. Grob überschlagen habe ich allein bei meinen insgesamt 18 Flügen mindestens 55 Stunden auf den Flughäfen gewartet, also zusammen mehr als zwei Tage. Erwähnenswert ist noch, dass es unwahrscheinlich viele verschiedene Wasserhähne und Toilettenspülungen gibt. Die Tauben sehen aber überall gleich aus.
Na ja, im Moment fällt mir nichts mehr Gescheites ein und ich bin froh, dass ich vorerst kein Tagebuch mehr schreiben muss. Bedanken möchte ich mich bei allen Lesern, die meine Berichte verfolgt haben. Schaut ab und zu mal wieder auf die Seite, vielleicht gibt es ja schon bald wieder von neuen Abenteuern zu berichten. Allen Nachahmern gebe ich gerne Informationen und
Tipps, die sicherlich hilfreich sein können. Einfach per e-mail melden. Bis dann...
Steffen
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