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Reisetagebuch März

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Montag, 01.03.04 (Tag 191)
Ausschlafen bis um 12 Uhr. Das tat gut. Ich bin dann gleich mal die tausend Alternativen, Neuseeland zu bereisen, durchgegangen und habe mich letztendlich für die folgende Tour entschieden: Bustour von Auckland nach Wellington, Fähre von Wellington nach Picton (Südinsel), von Picton nach Greymouth mit Bus, Greymouth nach Christchurch mit Transalpinezug, von Christchurch mit Flugzeug zurück nach Auckland. Nach meiner Buchung habe ich glücklicherweise gemerkt, dass die Dame im Reisebüro sich beim Buchen den Fluges um einen Monat vertan hat. Hätte ich es nicht gemerkt, wäre ich am 10. März ohne Ticket dagestanden und hätte auch noch meinen Anschlussflug in die USA verpasst. Auf jeden Fall war die Entscheidung jetzt gefallen. Morgen sollte es losgehen. Bis dahin habe ich mir noch Auckland vom Skytower aus angeschaut. Am Abend wurde die Oskarverleihung auf einer großen Leinwand in der Stadt gezeigt. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn Neuseeland aufgrund der elf Oskarnominierungen von "Herr der Ringe" so oft erwähnt und gelobt wird und man sich in dem Moment an diesem Platz der Erde befindet.

Auckland

Dienstag, 02.03.04 (Tag 192)
Abfahrt mit dem Bus Richtung Rotorua (Tagesziel). Zuerst sind wir auf den Mt. Eden (Vulkankrater) am Rand von Auckland gefahren. Es gab ein Hinweisschild mit Richtungsangabe und Entfernung zu einigen Orten der Erde. Nach Frankfurt sind es von hier ein bisschen mehr als 18000km. Weiter ging die Fahrt zu ein paar Höhlen, die aber aufgrund des schlechten Wetters in den letzten Tagen überflutet waren und deshalb auch nicht besichtigt werden konnten. Gegen 16.30 Uhr sind wir in Rotorua angekommen. Für 18.30 Uhr haben wir eine Vorstellung der Kultur der Maori gebucht.
Verlauf des Abends: Auf dem Weg zu "Te Tawa Nga Here Pa" - das Dorf, wird man über alle Regeln und Gebräuche über das Betreten des "Maraes" informiert. Wir, der besuchende Stamm, wählten ein Oberhaupt, das die Begrüßungszeremonie mit dem Chef des Gastgeberstammes durchführt. Nach dem Begrüßungsruf und einem Tanz durften wir das Dorf betreten, wo verschiedene Aktivitäten aus vergangenen Zeiten demonstriert wurden. Das "Hongi" (Nasendrücken) von unserem Stammesoberhaupt mit dem Tangata-Whenna (Stammesältesten) im Versammlungshaus besiegelt die Freundschaft zwischen den verschiedenen Kulturen. Anschließend gab es noch ein paar Vorführungen von Liedern und Tänzen, bevor es zum Abendessen ging. Das Abendessen wird ca. vier Stunden auf heißen Steinen in der Erde gegart. Die Steine werden zuvor mit Holz zum Glühen gebracht, um dann in der Erde vergraben zu werden. Ein Fleischkorb wird direkt auf den Steinen platziert. Es folgen Gemüse und Nachtischkörbe. Danach wird alles mit Erde bedeckt, um die Hitze im Ofen zu halten. Es schmeckte dann alles etwas nach Erde, aber der Hunger war groß und deshalb war dies nur unwichtig. Nach diesem Abend hatte ich einen Einblick in die Kultur der Maori. Es war sehr unterhaltsam, allerdings auch sehr stark für den Massentourismus ausgelegt.

Magicbus Maorikämpfer Maorifrauen

Mittwoch, 03.03.04 (Tag 193)
Heute stand eine entfernungsmäßig kurze Etappe nach Taupo auf dem Programm. Der Morgen begann mit einem Spaziergang durch einen Wald (nicht so aufregend). Das ganze Gebiet zwischen Rotura und Taupo wurde von Vulkanen geformt und ist auch heute noch geothermisch sehr aktiv. An vielen Stellen sind heiße Quellen zu sehen. Die Fahrt ging weiter zu blubbernden Schlammseen, kochenden Vulkanseen und sprühenden Geysiren. Im Anschluss haben wir eine Stunde in einem kleinen Vergnügungspark verbracht, bevor wir kurz vor Taupo noch einen Wasserfall besichtigt haben. Am Abend sind wir in ein Pub. Meine Mitreisenden sind aus den Ländern Kanada, Irland, England, Schweden und Schweiz. Es macht Spaß so viele neue Leute kennen zu lernen.

Blubbernder Schlamm Sprühender Geysir Kochender See

Donnerstag, 04.03.04 (Tag 194)
An diesem Tag gab es unterwegs keine Besichtigungen. Wir sind von Taupo durchgefahren bis nach Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland. Die Fahrt ging vorbei an dem riesigen Kratersee von Taupo. Danach fuhren wir durch eine vom trockenen Wind geformte Wüstenlandschaft, in der sich auch der höchste Berg (ca. 2900m) der Nordinsel befindet. Es war verdammt kalt an diesem Tag und der Bus hatte keine Heizung. Alle waren froh, als es an einer Raststätte eine warme Suppe zum Aufwärmen gab. Die Temperaturen sind momentan ziemlich niedrig für die Jahreszeit. In Wellington angekommen, habe ich mit Ryan (Kanadier) noch das Nationalmuseum Te Papa besucht. Hier erfährt man alles über Neuseeland, von Kultur, Fauna und Flora bis zu interessanten Erdbebensimulationen ist alles geboten. Am Abend war ich mit Karen, Frida und Ryan im "Irish Pub".

Schneebedeckter Berg Wüstenartige Landschaft

Freitag, 05.03.04 (Tag 195)
Zweiter Tag Wellington. Diesen Tag bin ich ganz relaxt angegangen. Nach dem Aufstehen habe ich eine Bäckerei gefunden, in der ich Brötchen kaufen konnte. Diesen seltenen Moment nutzte ich natürlich. Nach dem Frühstück bin ich an der Hafenfront entlang gelaufen, bevor ich mit der Schrägseilbahn zum botanischen Garten gefahren bin. Dieser befindet sich auf einem Hügel und man hat von hier aus eine tolle Aussicht auf die Bucht von Wellington. Der botanische Garten ist sehr schön angelegt und deshalb habe ich mich dort einfach in Grüne gelegt und Sonne getankt. Wellington ist die Stadt, in der der Film "Herr der Ringe" hauptsächlich produziert wurde. Den Besuch einiger Drehorte habe ich mir angesichts des Preises von 85 Euro entgehen lassen.

Panorama Wellington

Samstag, 06.03.04 (Tag 196)
Überfahrt mit der Fähre von Wellington (Nordinsel) nach Picton (Südinsel). Um 9.30 Uhr legte die Passagier-und Autofähre ab und erreichte nach 3-stündiger Fahrt Picton. Die letzte Stunde der Fahrt ist die landschaftlich am schönsten, denn das Schiff fährt durch "Malborough Sound". Das ist eine lange Bucht, die von steilen Hängen begrenzt wird.

Einfahrt Malborough Sound Küste Südinsel Malborough Sound

In Picton erwartete uns schon der Magicbus, um die Reise nach Nelson fortzusetzten. Nelson war die erste Stadt in Neuseeland. Es ist heute ein gemütlicher Ort direkt am Meer. Mein Hostel war etwas abseits vom Zentrum, dafür hatte es ein Schwimmbecken, einen beheizten Pool und war auch sonst super austgestattet. Das am Abend angebotene BBQ war nicht der Hit, aber zumindest einigermaßen preiswert. Anschließend haben wir in Karens Geburtstag reingefeiert.

Sonntag, 07.03.04 (Tag 197)
Zusammen mit Chris (Engländer) habe ich einen Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark gebucht. Mit dem Bus wurden wir nach Kaiteriteri an den Rand des Parks gebracht, um dann mit der Fähre in den Park bis zur Torrent Bay zufahren. Jetzt stand uns ein 4-stündiger und 14km langer Fußweg zurück bevor. Der Weg entlang der Küste war allerdings die Mühe wert. Wir wanderten vorbei an Wasserfällen, Sandstränden und tollen Buchten. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir den ersten Bus zurück nach Nelson. Im Hostel angekommen sah ich noch die letzten Meter von Schumis Formel1 Sieg. Aufgrund von Müdigkeit endete der Abend relativ früh.

Abel Tasman I Abel Tasman II Abel Tasman III

Montag, 08.03.04 (Tag 198)
Heute stand die Etappe von Greymouth nach Wellington auf dem Programm. Auf dem ersten Teil der Fahrt führte uns eine kurvenreiche Straße über die Berge des "Hope Saddle" Richtung Süden. Nach einem Stopp in Westport, starteten wir die Reise entlang der "Wilden Westküste". Hohe Wellen schlagen hier gegen die steile und felsige Küste. Kurz hinter Westport liefen wir über den "Truman Track" bis wir eine Seehundkolonie erreichten. Es ist schön, diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen und zu beobachten, wie die jungen Tiere im Wasser spielen. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Büschen und Farnen. Unser letzter Stopp vor Greymoth war an den "Pancake rocks". Dies Felsen werden so genannt, weil sie aussehen wie aufeinander gestapelte Pfannkuchen. Dieser Tag mit grandioser Landschaft ging zu Ende im Hostel "Arche Noah". Hier ist jedes Zimmer mit einem anderen Tier dekoriert. Schön gemacht, man kommt sich vor wie in einem Kindergarten.

Seehunde Pancake Rocks Buschlandschaft

Dienstag, 09.03.04 (Tag 199)
Am Morgen habe ich die Homepage aktualisiert und damit die Zeit überbrückt, bis um 14:25 Uhr der Transalpinzug abfuhr. Dieser sollte mich vom Tasmanischen Meer an der Westküste zum Pazifischen Ozean an die Ostküste bringen. Von dieser Eisenbahnstrecke wird behauptet, dass sie eine der Schönsten der Welt ist. In der Tat, es ist eine wunderschöne Berglandschaft, die durchfahren wird. Es muss wohl noch schöner sein, wenn man noch nie zuvor in den europäischen Alpen war. Um 19 Uhr bin ich dann am südlichsten und wohl auch am weitesten entfernten Ort meiner Reise angekommen: Christchurch. Ab jetzt nähere ich mich wieder Deutschland, es geht es nach Hause! Am Abend ging nicht mehr viel, ein bisschen Internet und das wars.

Mittwoch, 10.03.04 (Tag 200)
Besichtigung von Christchurch, der wohl "englischsten" Stadt in Neuseeland. Man nennt sie auch die Stadt der Gärten, weil es eine Menge Parks gibt. Um 14 Uhr bin ich mit dem Shuttlebus zum Flughafen gefahren, um wieder nach Auckland zu fliegen. Um 19 Uhr erreichte ich das Hostel. Im Preis der Unterkunft war diesmal sogar ein Abendessen dabei. Danach habe ich noch ein paar organisatorische Dinge erledigt.

Stadtzentrum

Donnerstag, 11.03.04 (Tag 201)
Auschecken, Wäsche waschen, Internet... und schon war es 16 Uhr, also Zeit um mal wieder zum Flughafen zu fahren. Den um 19.30 Uhr ging meine Maschine nach Los Angelos. Am Flughafen hatte ich Pech und durfte erstmal mein ganzes Gepäck, aber wirklich alles, zeigen. Glücklicherweise habe ich auch alles wieder in den Rucksack und Trolly rein bekommen. Beim Flug in die USA sind absolut verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Das Handgepäck wird zweimal durchleuchtet und nach dreimal Passkontrolle hob ich mit nur 30min Verspätung ab. Die Nacht im Flugzeug während des 11 Stunden Fluges war ganz ok, nach zwei Filmen konnte ich sogar ca. 3 Stunden schlafen. Gegen 22 Uhr habe ich übrigens die Datumslinie überquert, das heißt, nachdem ich die Uhr weitere drei Stunden vorgestellt hatte, musste ich sie zusätzlich einen Tag zurück drehen. Los Angelos ist 21 Stunden hinter Auckland und 9 Stunden hinter Deutschland. Ich bin heute um 19.30 Uhr abends gestartet und am selben Tag um 10.50 Uhr morgens gelandet. Flug in die Vergangenheit. Ich habe einen Tag gewonnen. Deshalb kommt jetzt der Donnerstag, 11.03.04 zum zweiten Mal.

Donnerstag, 11.03.04 (Tag 202) Teil 2
Beim Anflug auf Los Angelos konnte man die richtig gut die Smogschicht erkennen, die immer über der Stadt liegt. Die Passkontrolle ging relativ zügig in Los Angelos. Da auf meinem Einreiseschein, den jeder ausfüllen muss, um Waren zu deklarieren, stand, dass ich in Asien war, war mir schon fast klar, dass ich wieder alles auspacken muss. Und so war es dann auch. Aber der Beamte war echt freundlich. Nach diesem Prozedere bin ich mit dem Shuttlebus zu Alamo gefahren, bei denen ich ein Auto reserviert hatte. Problemlos habe ich einen blauen Chevy Cavalier bekommen. Nun musste ich es nur noch schaffen, irgendwie aus dem Großraum Los Angelos raus zukommen. Nach einer Nacht im Flugzeug, ohne Ortskenntnis und auf 6-spurigen Straßen (pro Seite!) war das eine echte Herausforderung. Links und rechts überholen Autos, auf einmal kommen zwei Spuren dazu, dann wieder drei weg. Echt faszinierend. Die Qualität der Fahrbahnbeläge ist miserabel. Mein Ziel dieses Tages war der Ort Josua Tree. Das liegt ca. 250km östlich von L.A. Kurz hinter L.A sieht man die Berge der Sierra Nevada. Ich war überrascht, dass die Gipfel mit Schnee bedeckt waren, obwohl ich bei Umgebungstemperatur von 25°C die Klimaanlage an hatte. Die Umgebung ist sehr karg. Es gibt nur wenig Vegetation, da es sehr trocken ist. Gegen 17 Uhr erreichte ich Joshua Tree und habe auch gleich ein Motel gefunden. Danach bin ich in den Supermarkt. Selbst kleine Ortschaften scheinen hier riesige Einkaufszentren zu haben. Süßigkeiten und Chips sind echt billig hier. Bei uns große Packungen sind hier die Kleinsten. Natürlich gibt es auch Fast Food an jeder Ecke des Landes. Nach dem Einkaufen und einem Burger musste ich sofort mein Schlafdefizit ausgleichen.

Erste Eindrücke Richtung Osten Mein Begleiter

Freitag, 12.03.04 (Tag 203)
Besichtigung des Nationalparks Josua Tree. Eine dort zuhauf vorkommende Kakteen- oder Baumart, die ihre Äste gen Himmel streckt - angeblich wie der Prophet Josua seine Arme, gab dem Park seinen Namen. Am Westeingang kaufte ich mir für 50 Dollar gleich ein Ticket, mit dem ich auch alle anderen Nationalparks besichtigen werden kann. Mit dem Auto bin ich durch die interessante Steinlandschaft bis zum Aussichtpunkt Keys View. Von hier aus konnte man Palm Springs und wohl auch die St. Andreas Falte sehen. Im Norden habe ich den Park wieder verlassen, in dem übrigens auch Klapperschlangen und Kojoten vorkommen. Ab jetzt begann mein ganz persönlicher Roadmovie, denn es ging kilometerlang schnurgerade durch Hügelketten Richtung Norden. Irgendwann bog ich wieder nach Westen ab und erreichte nach überqueren des Colorado Rivers den Bundesstaat Arizona. Hier musste ich die Uhr eine Stunde vorstellen. Ein paar Meilen weiter wechselte ich auf die legendäre Route 66, die mich zu meinem Tagesziel Kingman führte. Dort suchte ich mir wieder ein Motel. Die Abende laufen im Moment folgendermaßen ab: Essen suchen, Ort anschauen, duschen, Tag nachbereiten, nächsten Tag vorbereiten, gleichzeitig TV schauen, danach schlafen.

Josua Tree Nationalpark Unendlich lange Straßen Route 66

Samstag, 13.03.04 (Tag 204)
Noch 240km trennten mich vom Grand Canyon. Um 8.30 Uhr bin ich gestartet, um rechtzeitig am dort zu sein. Während der Fahrt habe ich die Entscheidung getroffen, mir einen Hubschrauberflug über den Canyon zu gönnen. Gesagt getan. Dort angekommen, kaufte ich mir ein Ticket für einen 40 Minuten Flug. Das erste Mal Heli fliegen und das über diesem Naturwunder war einfach fantastisch. Danach bin ich mit dem Auto in den Grand Canyon Nationalpark gefahren, um die grandiose Aussicht noch mal direkt vom Rand der Schlucht zu genießen. Es ist beeindruckend was die Natur hier geschaffen hat.

Grand Canyon I Grand Canyon II Grand Canyon III

Um ca. 15 Uhr bin ich weiter gefahren, um den 170km nördlich gelegenen Ort Page zu erreichen, um dort zu übernachten. Die Fahrt dort hin war auch absolut atemberaubend. Die Felsformationen von der untergehenden Sonne beleuchtet sind unbeschreibbar. Man muss es live sehen. In Page angekommen, habe ich in der gleichen Motelkette wie am Vortag eingecheckt. Danach saß ich im örtlichen Burger King und als ich das Fenster rausschaute, dachte ich es wäre ein Poster ans Fenster geklebt, so toll war die Aussicht. Und die Sonnenuntergänge erst...

Wild West pur In live einfach gigantisch Im Abendlicht

Sonntag, 14.03.04 (Tag 205)
Ungefähr nach 100 Meilen Fahrt erreichte ich heute den Zion Nationalpark. Und ich kann nur sagen, hier folgt im Moment ein Highlight auf das andere. Die Landschaft ist wieder gigantisch. Dazu kommt noch ein traumhaftes Frühlingswetter mit ca. 20-25°C. Kurz nach dem Park bin ich auf die Interstate 15 (Autobahn) gefahren, um meinem Tagesziel Las Vegas etwas näher zu kommen. Anstatt direkt nach Las Vegas zu fahren, habe ich jedoch ca. 60 Meilen vorher die Autobahn noch mal verlassen und bin 70 Meilen durch wirklich menschenleeres ausgetrocknetes Land bis zum Hoover Staudamm gefahren. Bei der Anfahrt zum Staudamm gab es dann einen kleinen Stau, weil dieser eine Attraktion für viele Touristen ist.

Zion NP I Zion NP II Zion NP III

Vom Staudamm nach Las Vegas waren es jetzt nur noch 20 Meilen. Dort angekommen, habe ich mal im Luxor (Hotel in Pyramidenform) nach dem Preis für zwei Nächte gefragt. Die 270 Euro (laut Reiseführer 50 Euro/Nacht) waren mir zuviel und ich habe nach einer kurzen Irrfahrt wieder mal ein Motel aufgesucht. Danach bin ich noch etwas über "The Strip" (Straße in der fast alle Hotels und Casinos stehen) gelaufen. Im "Treasure Island" habe ich mir die kostenlose Piratenshow angeschaut und bin noch durch zig andere Hotels und Casinos geschlappt. Ich kann bestätigen, Las Vegas ist wirklich eine künstlich geschaffene Glitzerwelt, voll gestopft mit Touristen, Reichen und auch vielen "kaputten" Leuten. An diesem Tag bin ich in drei Bundesstaaten gewesen (Arizona, Utah, Nevada) und habe noch Las Vegas erkundet. Erschöpft bin ich ins Bett gefallen.

Altes Fort Durchs Nichts Hover Staudamm

Montag, 15.03.04 (Tag 206)
Ausschlafen war nur bedingt möglich, weil ein riesiger Lärm im Motel war. Danach habe ich mir eine Stadtkarte im Visitor Center besorgt und konnte dort sogar kostenlos meine e-mails abfragen. Anschließend bin ich zum "Stratosphere Tower". Ein hoher Turm, in dem auch ein Hotel und Casino untergebracht ist. Auf der Spitze ist eine Achterbahn und ein Freefall Tower. Wie bei jeder Stadt bisher habe ich wieder Bilder von oben gemacht. Danach bin ich zu einem Reifenhändler gefahren. Mein rechter Vorderreifen hat ganz langsam Luft verloren. Mir ist schon bei der Übernahme aufgefallen, dass da wenig Luft drin ist. Nachdem ich ihn gestern an der Tankstelle gefüllt hatte und er heute wieder relativ wenig Druck hatte, war mir das etwas riskant, damit durch die Wüste zu fahren. Ich bin bei irgendeiner kleinen Werkstatt gelandet, in der keiner so richtig englisch konnte. Es wurde festgestellt, dass an vier Stellen irgendwelche Metallstücke im Reifen waren, wovon zwei durchgingen. Für 12 Euro wurde der Reifen dann geflickt. Ich hoffe es reicht aus. Im Anschluss habe ich noch ein paar andere Hotels angeschaut. Jedes hat mindestens 20 Check-in Schalter, vor denen die Leute sogar Schlange stehen. Die Hotels haben alle verschiedene Mottos. Von New York über Paris bis Venedig wurde hier alles nachgebaut. Am Abend bin ich noch nach Downtown. Dort befindet sich über einer Straße eine Überdachung, die mit tausenden Lampen bestückt ist und so wie ein Bildschirm funktioniert. Nun hatte ich genug von Las Vegas gesehen und bereitete mich noch etwas auf den morgigen Tag vor. (An dieser Stelle sorry für alle Rechtschreibfehler und wirren Sätze. Zum Korrekturlesen ist im Moment kaum Zeit.)

Reich Groß Verrückt

Dienstag, 16.03.04 (Tag 207)
Nach meinem mittlerweile traditionellen Cornflakesfrühstück habe ich Las Vegas wieder verlassen. Nach ca. 150km durch eine langweilige ausgetrocknete Landschaft erreichte ich "Death Valley" (Tal des Todes). Und dort ist es noch trockener. Es wächst gar nicht mehr. Im Sommer können die Temperaturen auf über 50°C im Schatten steigen. Heute waren es bestimmt 30°C. Die hügelige Landschaft, die das Tal umgibt bietet ein breites Farbspektrum. Dies ist durch Sedimente eines früheren Sees entstanden. Im Tal befindet sich sich die tiefste Stelle der USA (85m unter Meereshöhe). Dort ist ein kleiner Wassertümpel, der von von unterirdischen Quellen gespeist wird. Aufgrund der ausgewaschenen Salze im Wasser wird diese Stelle "Badwater" genannt. Gegenüber befindet sich der schneebedeckte 3368m hohe "Telescope Peak". Lebendig habe ich das "Death Valley" über den 1500m hohen "Towne Pass" wieder verlassen. Danach folgte eine 100km lange Fahrt durchs Nichts (keine einzige Ortschaft). Komisches Gefühl. Relativ früh (15 Uhr) bin ich an meinem eigentlichen Tagesziel angekommen und habe deshalb entschieden noch etwas weiter zu fahren. Nach insgesamt mehr als 650km erreichte ich Bakersfield, um dort zu übernachten.

Karg und trocken Salztümpel in der Wüste Sanddünen

Mittwoch, 17.03.04 (Tag 208)
Noch 250km bis zum Yosemite Nationalpark. Nachdem ich die Berge der Sierra Nevada erklommen hatte erreicht ich gegen 11:30 Uhr den Parkeingang. Die Landschaft ist saftig grün und ich fühlte mich viel heimischer als gestern. Leider konnte ich die erste Attraktion, die riesigen und uralten Mammutbäume nicht sehen, weil die Straße wegen Schnee noch geschlossen war. So stark sind die Gegensätze. Gestern schwitzte ich in der Wüste vor Sanddünen und heute stand ich im Schnee, allerdings waren die Temperaturen so angenehm, dass ich mit kurzen Hosen unterwegs war. Das Nationalpark ist im Sommer ein Wanderparadies mit Wasserfällen, Flüssen, Bergen und Wäldern. Im Winter bietet er Wintersportmöglichkeiten, denn es geht bis über 3000m in die Höhe. Nach dem Verlassen des Yosemite Parks im Norden ging es auf die Spuren der Goldsucher, die am Westrand der Sierra Nevada ihr Glück zu machen hofften. Dazu musste ich mich zuerst wieder ein paar Meilen auf Serpentinen den Berg hinunterschlängeln, um dann in dem Bilderbuschstädtchen Sonora anzukommen. Häuser, die ins 19. Jh. zurückdatieren, geben dem Ort das gewisse Etwas. Meine Fahrt ging weiter auf und ab durch Wälder und Wiesen bis ich das Örtchen Jackson erreichte. Dort suchte ich mir ein Motel. Als ich nach einer Stunde die örtliche Bibliothek verließ, in der ich meine e-mails gecheckt habe, war es verdammt kalt und dunkel. Ein toller Sternenhimmel war dadurch zu beobachten.

Yosemite NP I Yosemite NP II Yosemite NP III

Donnerstag, 18.03.04 (Tag 209)
An diesem Tag stand eine kurze Etappe auf dem Programm. Deshalb habe ich ausgeschlafen. Nach dem Frühstück war ich noch mal in der Bibliothek. Um 11 Uhr setzte ich die Suche nach dem Gold fort. 50 Meilen auf einer kurvenreichen Straße später erreichte ich Coloma, der Ort in dem James Marshall das erste Gold fand und damit im Jahr 1848 den Goldrausch auslöste. Heute werden hier die Werkzeuge der Goldsucher ausgestellt. Auch die Häuser sind im Stil dieser Zeit erhalten worden. Danach ging es dann relativ schnell auf die Autobahn und weg vom Westrand der Berge. Ich fuhr vorbei an Sacramento, der Hauptstadt des Bundesstaates Kalifornien, in der heute Arni regiert. Gegen 15 Uhr kam ich am Tagesziel Vacaville an und war nur noch 50 Meilen von San Francisco entfernt. Meine frühe Ankunft nutzte ich um zum Frisör zu gehen. Gar nicht so einfach einen zu finden. Die Städte sind hier völlig anders aufgebaut. Es gibt keinen Stadtkern, sondern nur Wohnviertel und irgendwo verstreut liegen große Einkaufszentren. Im Anschluss bin ich noch etwas durch ein Factory Outlet Zentrum gebummelt, dass gleich neben meinem Motel lag.

1898 Gut erhalten Alte Werkzeuge

Freitag, 19.03.04 (Tag 210)
Heute war es nicht mehr weit bis San Francisco. Bereits an der Bucht bog ich jedoch noch mal Richtung Norden ab. Mein Abstecher durch die dortigen Weinberge war allerdings kurz, da ich diesen Anblick sehr gut von zu Hause kenne. Im Prinzip das Gleiche hier, nur das die schönen Weindörfer fehlen. Weiter ging es durch mehrere Kuhherden bis ich endlich nach vielen Kurven die Pazifikküste erreichte. Der Straßenkarte entnahm ich, dass die Küstenstraße relativ gut ausgebaut sein muss und ich somit relativ zügig nach San Francisco kommen werde. Dies stellte sich als falsch heraus. Von Meile zu Meile wurde es immer kurvenreicher. Der Fahrspaß wurde allerdings etwas von der Tankanzeige gebremst. Glücklicherweise kam dann doch noch mal irgendwann eine Tankstelle. Die Küstenstraße ist interessant, aber nur eine von vielen. Gegen 13 Uhr erreichte ich dann die "Muir Woods". In einem Park nahe der Küste steht einer der letzten Haine der Sequoia sempervirens. Dieser mächtige Redwood-Baum wird zwischen 60 und 80m hoch und über 1000 Jahre alt.

Küste mit Strand Küste mit Felsen Riesige Bäume

Nun war aber endlich Zeit für San Francisco. Es ist beeindruckend, wenn nach der letzten Kurve hinter einem Hügel auf einmal die Golden Gate Bridge erscheint. Schneller als ich schauen konnte, war ich schon Mitten auf der Brücke. Nachdem ich die 5 Dollar Brückenzoll am Ende bezahlt hatte, ging die Suche nach dem Hostel los. Es war relativ leicht zu finden. Es liegt in einer Parkanlage in der sich das Gebäudekonglomerat von Fort Mason, früher Armeeeigentum, befindet. Das Hostel war das ehemalige Armeekrankenhaus, das schon 18hundertvorgestern gebaut wurde. Die Lage ist aber super, auch wenn sich es etwas außerhalb des Zentrums befindet. Das entscheidende Argument für mich war der kostenlose Parkplatz, denn Parken ist in San Francisco wahnsinnig teuer. Nach dem einchecken bin ich gleich noch mal zur Brücke gefahren, weil das vorher alles viel zu schnell ging. Am Abend bin ich noch zu den Piers bei Fisherman's Wharf. Dort befinden sich nicht nur viele Seafood-Restaurants, sondern auch eine Seelöwenkolonie.

Golden Gate Bridge Cable Car Seelöwen am Pier

Samstag, 20.03.04 (Tag 211)
Nach dem Frühstück habe ich mich nach Tickets für Alcatraz umgeschaut. Der Sonntag war schon ausgebucht, deshalb beschloss ich einen Tag länger in SF zu bleiben und habe Tickets für Montag gekauft. Anschließend bin ich mit dem Cable Car ins Zentrum gefahren. Die Fahrt ist ein echtes Erlebnis. Ein ständiges auf und ab. Die Straßen sind wirklich steiler als ich es gedacht habe. Am Union Square angekommen, habe ich mit Stadtplan bewaffnet einen Orientierungslauf durchgeführt. Wieder zurück am Ausgangspunkt bummelte ich angesichts der relativ preiswerten Klamotten etwas durch die Geschäfte. Ich konnte mich tatsächlich überwinden zwei Paar Jeans zu kaufen. In einem Internetcafe habe ich noch die Homepage aktualisiert und dann war es schon wieder dunkel. Sobald die Sonne weg ist wird es hier richtig kalt. Ich konnte auf einen gerade vorbeifahrenden Cable Car Wagen aufspringen und bin am Rande stehend wieder über Berg und Tal zurück zum Hostel gefahren.

Blick auf Alcatraz Wahnsinnig steil In allen Richtungen

Sonntag, 21.03.04 (Tag 212)
Der Tag begann mit Nebel und Wolken. Eigentlich wollte ich ein Fahrrad ausleihen. Ich entschied mich aufgrund des Wetters für das Auto und habe den 49 Meilen Scenic Drive abgefahren. Das ist eine für Touristen ausgeschilderte Strecke durch San Francisco, die an allen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Gesehen habe ich Strand, Hafen, Golden Gate Park, Twin Peaks, viele Stadtteile... Zwischendurch war es ganz schön schwierig gleichzeitig die Schilder zu suchen und die Umgebung zu betrachten. Deshalb war meine Wegstrecke am Schluss auch etwas länger als 49 Meilen. Unglaublich viele Leute waren heute joggen oder mit dem Fahrrad unterwegs. Es ist auch erstaunlich, wie relaxt die Leute hier sind. Sie treffen sich im Park, bauen eine Musikanlage auf und tanzen. Gegen 15 Uhr war ich zurück und so hungrig, dass ich eine Pizza bestellen musste. Anschließend bin ich noch mal zu den Piers, wo immer reges Touristenleben stattfindet.

"Fine Arts" Blick von den Twin Peaks Der Abend am Pier

Montag, 22.03.04 (Tag 213)
Nach dem Frühstück und ein paar organisatorischen Dingen habe ich mich um 11 Uhr auf den Weg zum Pier 41 gemacht. 45min später legte die Fähre zur kurzen Überfahrt nach Alcatraz, dem ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis, ab. Man kann das ganze Gefängnis besichtigen, das sich am höchsten Punkt der Felseninsel befindet. Ein Kopfhörer vermittelte eine Menge Informationen über diesen Ort. Gegen 14 Uhr betrat ich wieder das Festland. Mit der Cable Car Bahn bin ich noch mal zum Union Square gefahren, vorbei an der steilsten Stelle der Stadt. Nur auf Serpentinen ist diese Straße befahrbar. Nach einem e-mail-check in einem Computerladen musste ich erfahren, dass es einen Hackerangriff auf den Server gab, auf dem auch meine Homepage liegt. Es wurden alle index-Dateien verändert, d.h. die Seite ist nicht mehr aufrufbar, bzw. es wird eine andere Seite angezeigt. Das konnte ich natürlich so die nächsten Tage nicht stehen lassen. Sofort bin ich zurück zum Hostel, habe meinen Laptop geschnappt, mich ins Auto gesetzt und bin zu einem Internetcafe gefahren. Dort habe ich einen Orangensaft bestellt, um mich dann mit dem Laptop drahtlos ins Internet einloggen zu dürfen. Rechtzeitig bevor die Parkuhr abgelaufen war, konnte ich die index-Dateien wiederherstellen. Nach dieser Blitzaktion fuhr ich zurück. Da ein eisig kalter Wind wehte, habe ich meine Unterkunft an diesem Abend nicht mehr verlassen.

Alcatraz Zellenblock Steilste Stelle in SF

Dienstag, 23.03.04 (Tag 214)
Heute bin ich zur Rückreise Richtung Los Angelos aufgebrochen. Die Strecke führt entlang der Pazifikküste. Geplant sind zwei Übernachtungen. Zuerst musste ich mich durch den Berufverkehr von San Francisco quälen, danach ging es zum ersten Zwischenstopp an diesem Tag, zur Stadt Santa Cruz. Dort gab es nichts sehenswertes und deshalb bin ich gleich zum nächsten Ort Monterey weiter gefahren. Bekannt ist dieser Ort für die "Cannery Row", das alte Fischverarbeitungsviertel, wo einst Meerestiere eingedost wurden. Kurz danach beginnt der "17 Mile Drive", eine Rundstrecke entlang der Küste. Entlang dieser Strecke, die knapp zehn Dollar Eintritt kostet, sieht man ein paar sehr schöne und teure Hektar Land. Zwischen den vielen Golfplätzen und Villen hat man immer wieder tolle Aussichtspunkte aufs Meer und die Seevögel und Seelöwen. Im Ort Carmel habe ich mich noch eine halbe Stunde an den Strand gelegt, bevor ich die letzten 200km zu meinem Tagesziel "Pismo Beach" in Angriff nahm.

Bucht am 17 Mile Drive "Lone Cypres" "Dead Tree"

Mittwoch, 24.03.04 (Tag 215)
Ausschlafen und dann Weiterfahrt nach Santa Barbara. Heute nur 160km, so dass ich schon um 12.30 Uhr Santa Barbara erreichte. Dieser Ort liegt genau wischen Meer und den Santa Ynez Bergen. Dieses Panorama habe ich beim Sonnen am Strand genossen. Das schöne Ortszentrum bietet eine Menge Geschäfte und Restaurants. Das war ein echt entspannter Tag heute.

Relaxen :-) Santa Barbara Blick auf Santa Ynez Berge

Donnerstag, 25.03.04 (Tag 216)
Letzte Etappe zurück zum Startort Los Angelos. Die letzten 130km führten entlang der Küste. In Malibu habe ich angehalten, um mich nach den Rettungsschwimmern von Baywatch umzuschauen. Ich sah allerdings nur die leeren Wachtürme und einen leeren Strand. War vielleicht noch zu früh am Morgen. In Santa Monica habe ich die Küste verlassen und bin direkt auf Hollywood zugesteuert. Die erste Besichtigung war der "Walk of Fame", wo sich die Stars verewigen können, es folgte das Kodak Theater, in dem die Oskars verliehen werden. Natürlich musste auch der berühmte Hollywood Schriftzug fotografiert werden.

Hier gibt es Oskars Walk Of Fame Jeder hat's schon gesehen

Freitag, 26.03.04 (Tag 217)
Besuch der Universal Studios. Den ganzen Tag verbrachte ich in dem Themenpark. Ich habe mir alle Shows und die Studiotour angesehen. Das Beste war die Waterworld Show, die eine Menge Action und Pyrotechnikeffekte bot. Insgesamt ein wirklich sehr kurzweiliger Tag mit viel Spaß.

Waterworld Show

Samstag, 27.03.04 (Tag 218)
Ortswechsel innerhalb von Los Angelos. Ich bin in ein Hostel am Venice Beach umgezogen. Auf dem Weg dort hin bin ich durch die noblen Viertel Beverly Hills und Bel Air gefahren. Die Villen sind hinter den hohen Mauern nur zu erahnen. In Venice Beach angekommen erwischte ich ein tolles Zimmer. Ich hatte direkten Blick auf den Strand und das Meer. Dieser Strandabschnitt ist berühmt für seinen "Ocean Front Walk". Es hat hier viele kleine Geschäfte. Das Besondere sind jedoch die Menschen. Ein Haufen "Verrückte" stellen sich hier jeden Tag zur Schau. Außerdem ist es Treffpunkt für viele Leute, die sich auf den Basketball- und Tennisplätzen sportlich betätigen.. Man kann es schwer beschreiben, man muss es sehen. Ich habe an meinem letzten Tag in L.A. die Sonne am Strand genossen. Diesmal war Baywatch sogar anwesend. Beim Pizzaessen genoss ich den Sonnenuntergang.

Ocean Front Walk Rettungsschwimmer Sunset

Sonntag, 28.03.04 (Tag 219)
5.15 Uhr aufstehen, Fahrt zu Alamo um das Auto abzugeben. Danach mit dem Shuttlebus zum Flughafen. Ich habe mich gerade am Check-in Schalter angestellt, da kam die Meldung, dass der Flughafen sofort evakuiert wird. Als dann alle außerhalb des Gebäudes standen, war es wie im Kino. Das Bombenkommando kam mit Blaulicht und Sirene angebraust. Nach 40min war alle vorbei. Wahrscheinlich Fehlalarm. Dieser hatte dann allerdings zu Folge, dass sich mein Flug um eine Stunde verspätet hat. Nach 5 Stunden Flugzeit plus 3 Stunden Zeitverschiebung bin ich um 18 Uhr in New York gelandet. Es hat alles ewig gedauert, so dass ich erst um 21 Uhr in meiner Unterkunft angekommen bin. Diese ist sehr spartanisch ausgestattet, liegt dafür aber mitten im Zentrum von Manhattan, nur 100m vom Times Square entfernt. Ich habe noch einen kurzen Spaziergang gewagt. Nach 30min waren mir die 10°C Lufttemperatur zu kalt und ich bin zurück zum Hostel. Ich bin nun endgültig im Winter angekommen. Daran muss ich mich erst gewöhnen.

Times Square

Montag, 29.03.04 (Tag 220)
Ausgerüstet mit zwei T-Shirts, zwei Pullis und einer Jeansjacke bin ich in den sonnigen Tag gestartet. Es war richtig schön mal wieder kalte Luft einzuatmen. Ich begann ich mit der Erkundung von New York in Midtown Manhattan. Vom Times Square ging es Richtung Norden zum Central Park. Das Gefühl hier durch die Straßen zu laufen umringt von einem Hochhaus neben dem anderen ist ein Gefühl, das sich nicht beschreiben lässt. Ich kann nur sagen, die Stadt hat was. Die Erkundungstour setzte sich fort, vorbei an großen, teuren Einkaufshäusern und Hotels an der 5th Avenue. Danach bog ich ab Richtung Osten, um das UN-Gebäude zu erreichen. Hier habe ich nach einem Sicherheitscheck für kurze Zeit den amerikanischem Boden verlassen und internationales Territorium betreten. Die Führung durch das Gebäude war wirklich interessant. Man bekommt einen Einblick in die Geschichte, Politik und Aufgabe der Vereinten Nationen. Ebenso ist es beeindruckend im Sitzungssaal des Weltsicherheitsrates zu stehen, den man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Anschließend bin ich vorbei an der historischen Grand Central Station zum Empire State Building gelaufen. Dort kaufte ich ein Ticket, fuhr um ca. 17 Uhr mit dem Aufzug in den 68. Stock und habe Manhattan und Umgebung von oben gesehen. Hier wartete ich auf den Sonnenuntergang, um die Stadt auch bei Nacht zu sehen. Der Anblick bei Nacht ist noch besser als bei Tag. Ein einziges Lichtermeer. Danach wurde es wieder richtig kalt und ich nutzte auf dem Rückweg zum Times Square einen Zwischenstopp im Kaufhaus Macy's, um mich dort aufzuwärmen und mir die nostalgischen Holzrolltreppen anzuschauen. Um 21:30 Uhr war der Tag im wahrsten Sinne des Wortes "gelaufen"!

5th Avenue UN-Gebäude Manhattan

Dienstag, 30.03.04 (Tag 221)
Verdammt kalte 6°C Außentemperatur bei wolkenbedecktem Himmel erwarteten mich heute morgen, als ich mich auf den Weg machte, um Downtown zu erkunden. Mit der U-Bahn fuhr ich bis zur Haltestelle City Hall. Von da aus war es nicht mehr weit bis zu Ground Zero. Ein riesiges Loch mit Baustelle befindet sich jetzt dort, wo das World Trade Center stand. Danach lief ich zur Wall Street und habe die Stock Exchange leider nur von außen gesehen, weil diese mittlerweile für Touristen komplett abgesperrt ist. Es hat in ganz Manhattan übrigens an jeder Ecke mindestens einen Polizisten. Nach einem kurzen Blick auf die Brooklyn Bridge bin ich mit der Fähre zur Freiheitsstatue gefahren. Da man aus Sicherheitsgründen nicht mehr hinauf darf, sondern nur noch außenrum gehen kann, fuhr ich gleich weiter zu Ellis Island. Dort erinnert das Immigration Museum an die vielen Einwanderer, die über diese Insel die USA betreten mussten. Zurück in Manhattan lief ich durch den Battery Park und durch Battery Park City bis zum Worlds Financial Center. Ich quälte mich weiter durch die Kälte bis ich das SoHo erreichte, ein historisches Viertel, das für seine mit Gusseisen verzierten Häuser berühmt ist. Zufällig kam ich an einem Restaurant vorbei, dass von Scheinwerfern beleuchtet wurde. Hier wurde gerade ein Filmdreh vorbereitet. Plötzlich tauchte der Schauspieler Wil Smith auf, der allerdings sofort im Haus verschwand. Nach diesem Erlebnis wurde es mir aber wirklich zu kalt. Den ganzen Tag im Kalten rumlaufen ist außerdem ganz schön anstrengend. Schnellen Schrittes lief ich vorbei an der Universität bis zum Union Square, um dort in die U-Bahn einzusteigen, die mich zurück zum Times Square brachte. Dort waren die Gehweg wieder voll mit Menschenmassen, die alle wartend auf das Gebäude des Musiksenders MTV starrten. Scheinbar hielt sich dort gerade Janet Jackson auf. Darauf konnte ich verzichten und habe mich im Hotel aufgewärmt. Am Abend bin ich noch etwas in der Umgebung vom Times Square rumspaziert.

Skyline Downtown Manhattan Statue of Liberty Baustelle WTC

Mittwoch, 31.03.04 (Tag 222)
Nass und kalt in NY. Eigentlich wollte ich den Central Park heute mit dem Fahrrad erkunden. Aufgrund des Wetters habe ich mich wieder zu Fuß auf den Weg gemacht. Die Kaufhäuser interessierten mich allerdings auch nicht besonders und deshalb bin ich durch den Central Park gelaufen bis ich das American Museum of Natural History erreichte. Dort habe ich mir zuerst eine Space Show angesehen. So ähnlich wie in einem IMAX-Kino wurde auf einer riesigen Halbkugel ein Film gezeigt, der die Frage nach Leben außerhalb unseres Planeten behandelte. Echt sehenswert. Danach besichtigte ich das Museum. Von der Erdentstehung, über Dinosaurier und verschiedene Völker bis zur Weltraumforschung ist hier echt alles geboten. Zurück zum Times Square fuhr ich mit der Metro, da ich mittlerweile auf Laufen echt keine Lust mehr hatte.


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© Steffen Schönbeck | Letzte Änderung: 01.01.1970 | Hits:
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