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Reisetagebuch Februar

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Sonntag, 01.02.04 (Tag 162)
9 Uhr Abfahrt in die Genting Highlands, das "Las Vegas von Malaysia". Die GH befinden sich etwa eine Autostunde entfernt von KL in einer Höhe von knapp 1800m. Erst Anfang der 70er Jahre wurde dieses Bergland durch eine serpentinenreiche Straße erschlossen. Da das erste Hotel auf dem Gipfel die einzige Lizenz für ein Spielkasino in Malaysia erhielt, ist es bei den Chinesen aus dem nahen KL und sogar Singapur zu einem beliebten Spielerparadies geworden. Malaien ist es verboten an Glücksspielen teilzunehmen, deshalb findet man hier auch fast nur Chinesen. Wir sind mit dem Bus bis zur Station einer Gondelbahn gefahren. Es führt zwar eine Straße bis zum Gipfel, aber die Busse fahren nur bis zur Seilbahn. Die Fahrt damit lohnt sich aber. Man hat einen tollen Überblick über die waldbestandene Bergkette. Oben wird man von der Massivität der 3-, 4- und 5 Sterne-Hotelbauten fast erschlagen. Das ganze Szenario wirkt architektonisch wenig behutsam. In einem der Hotels befindet sich ein riesiges Spielcasino. Man kann sein Geld allerdings auch in einem Vergnügungspark mit Achterbahn, Freefall Tower, usw. ausgeben. Neben diesen zwei Hauptattraktionen gibt es noch viele andere Möglichkeiten die Zeit tot zuschlagen. Um etwas europäisches Winterfeeling zu erleben sind wir ins "Snow World" gegangen. Das "Snow World" ist eine auf -2°C gekühlte Halle, in der künstlich eine Winterlandschaft erzeugt wurde. Für die einheimischen Chinesen eine Möglichkeit das erste Mal in ihrem Leben Schnee zu erleben. Am Abend sind wir mit dem Bus wieder nach Penang gefahren.

Seilbahn zum Spielerparadies Vergnügungspark Hotel "First World"
"Snow World" Unglaubliches Thomas im Spielefieber

Montag, 02.02.04 (Tag 163)
Heute ist Feiertag. Der Tag wird genuzt zum Entspannen und ein paar Dinge wie Einkaufen, Frisör usw. zu erledigen.

Dienstag, 03.02.04 (Tag 164)
Arbeiten!

Mittwoch, 04.02.04 (Tag 165)
Arbeiten!

Donnerstag, 05.02.04 (Tag 166)
Früh aufstehen. 6.30 Uhr Abfahrt zum Flughafen. Wegen dem indischen Feiertag Thaipusan und den zwei letzten verbliebenen Urlaubstagen hatten Alex, Inge, Hannes, Thomas und ich genügend Zeit für unseren letzten gemeinsamen Trip in Asien. Das Ziel der Reise sollte Ostmalaysia sein, um dort den höchsten Berg Südostasiens zu besteigen. Um 8.35 Uhr startete die Maschine von Air Asia zum ersten Etappenziel Kuala Lumpur. Dort hatten wir ca. fünf Stunden Aufenthalt und sind dann um 2.25 Uhr nach Kota Kinabalu geflogen (2.30 Std. Flugzeit). In Kota Kinabalu angekommen, trennten sich unsere Wege allerdings. Alex, Inge, Hannes und Casper haben sich auf den Weg Richtung Mount Kinabalu und Thomas und ich haben uns eine Unterkunft in Kota Kinabalu gesucht. Im dritten von uns begutachtete Hotel (Shangri-La) haben wir dann eingecheckt. Wir haben noch was gegessen, waren anschließend in einem Internetcafe und sind relativ früh ins Bett.

 
Flughafen KL Indonesische Inseln Flughafen Kota Kinabalu

Freitag, 06.02.04 (Tag 167)
An diesem Morgen ging es schon wieder zum Flughafen. Diesmal war unser Ziel Brunei. Dieser Kurztrip wurde notwendig, da mein Arbeitsvisum an diesem Tag auslief und ich deshalb Malaysia verlassen musste. Um nicht auf den Mount Kinabalu verzichten zu müssen, war die einfachste Möglichkeit nach Brunei zu fliegen. Ich konnte erst am nächsten Tag wieder in Malaysia mit einem Touristenvisum einreisen. Wir haben online einen Flug bei Royal Brunei Air gebucht. Da die Angabe, dass wir das Ticket vor Abflug am Flughafen abholen können nicht stimmte, wurde es noch mal kurz stressig, aber es hat dann doch noch geklappt. In Brunei angekommen, wurden wir von einem Fahrer unseres Hotels abgeholt. Nach einer kleinen Pause im Hotel sind wir losgezogen um die Hauptstadt (Bandar Seri Begawan) des kleinen (290 000 Einwohner) stark vom Islam geprägten Sultanats zu besichtigen. Als erstes haben wir die Mesjid Sultan Omar Ali Saifuddin Moschee besichtigt. Als Baumaterial verwendete man weißen Carrara-Marmor aus Italien und Granit aus Shanghai. Danach sind wir mit einem Boot durch die "Kampong Ayer" geheizt. Die "Kampong Ayer" (Wasserdorf) werden auch als Venedig des Ostens beschrieben, da die Bevölkerung dort zum größten Teil auf und am Wasser lebt. Man schätzt, dass in den Wasserdörfern am Brunei River fast 30 000 Menschen leben, die an ihren traditionellen Wohn- und Lebensweisen festhalten.

Airbus A319 nach Brunei Moschee Kampong Ayer

Nach einem Mittagessen am Flussufer hat Thomas auf dem Weg zum Busbahnhof zum dritten Mal den Film "Das Boot" gekauft (die ersten zwei waren kaputt). Vom Busbahnhof sind wir bis zu einer Haltestelle in die Nähe des Sultanpalastes gefahren. Leider ist das größte Wohnhaus der Welt in dem der reichste Mann der Welt (Sultan von Brunei) wohnt von einem großen bewaldeten Park umgeben, so dass man kaum etwas sieht. Als wir gerade am bewachten Einganstor vorbeigegangen sind, öffnete sich dieses plötzlich. Diese Chance nutzte Thomas und blieb vor dem Tor stehen, um ein Foto zu schießen. Der Wachmann signalisierte uns, dass wir sofort den Eingangsbereich frei machen sollen. Dies war gerechtfertigt, denn Sekunden später kamen drei Limousinen mit Polizeieskorte und weiteren Begleitfahrzeugen um die Ecke geschossen. Wir vermuten, dass darin der Sultan saß. Nach diesem Erlebnis haben wir eine Bushaltestelle gesucht, um wieder zurück in die Stadt zu fahren. Am Abend besichtigten wir einen Vergnügungspark, der sich ca. 30 min außerhalb der Stadt befand. Dieser sehr gepflegte Park hatte super Fahrgeschäfte, allerdings war er komplett leer. Insgesamt waren vielleicht 10 Besucher anwesend. Zurück gefahren wurden wir von einem Privattaxi, dass uns noch zur der größten und teuersten Moschee des Landes brachte. Zurück in der Stadt haben wir unser letztes Geld beim KFC in Essen investiert.

Brunei River, Palast Eingang zum größten Wohnhaus der Welt Teure Moschee

Samstag, 07.02.04 (Tag 168)
Die Zeit, bis Thomas ausgeschlafen hatte, nutzte ich, um mir noch das Royal Regalia Museum anzuschauen, in dem unter anderem die Kutsche steht, die der Sultan während der Krönungsfeierlichkeiten 1977 nutzte. Um 11.25 Uhr sind wir wieder nach Kota Kinabalu geflogen (30 min Flugzeit). Dort angekommen, fuhren wir in die Stadt und von dort aus mit einem Bus zum Headquarter des Mount Kinabalu Nationalpark gefahren. Dort haben wir in einem 6-Bett Zimmer eingecheckt. Strom ist dort erst ab 6 Uhr abends vorhanden. Das Headquarter befindet sich mitten im Wald auf 1600m Höhe. Den größten Teil vom Abend haben wir in einem gemütlichen Restaurant mit Kamin verbracht, weil ganz einfach nichts anderes vorhanden ist.

Interessante Landschaft Parkheadquarter Purer Zeitvertreib

Sonntag, 08.02.04 (Tag 169)
Der Aufstieg zur Mittelstation: Der Mount Kinabalu wird in zwei Etappen "bezwungen". Um 8:30 Uhr sind Thomas und ich zusammen mit zwei Schweden, einem Kanadier und einem Guide auf 1800m Höhe losmarschiert. Unser Etappenziel war die Mittelstation auf 3300m Höhe. Man steigt auf unregelmäßigen Treppenstufen ständig bergauf durch den Bergwald. In einer Höhe von 2100m erreicht man den tropischen Nebelwald. Die Bäume werden kleiner und sind häufig mit Moosen bedeckt. Im Unterholz wachsen über 20cm hohe Kannenpflanzen. Die Landschaft ist wirklich super. Thomas und ich haben uns nach 2km von der Gruppe abgesetzt, weil es uns zu kalt wurde, als die anderen Pause machten. Nach 6,5km und nur 3 Std. erreichten wir ziemlich erschöpft unsere Unterkunft auf der Mittelstation. Nach einer warmen Dusche und einer Suppe erholten wir uns wieder. Wir teilten unser Zimmer mit den anderen Drei aus der Gruppe. Der Rest vom Tag war Zeit absitzen im Haus, da es draußen regnete. Um 10 Uhr sind wir ins Bett.

Mount Kinabalu (4095,2m) Noch fit! Letzter Kilometer zur Mittelstation

Montag, 09.02.04 (Tag 170)
Nach einer kurzen Nacht hieß es um 2.45 Uhr aufstehen. Um 3.30 Uhr sind wir Richtung Gipfel gestartet. Mit Taschenlampen ausgerüstet brauchten wir 2:30 Std. für den gut 2km langen Aufstieg auf den 4095,2m hohen Gipfel des Mount Kinabalu. Auf dem letzten Streckenabschnitt sind über die glatten Granitfeld dicke Halteseile gespannt. Um 6 Uhr ging die Sonne auf. Leider war es etwas bewölkt, so dass wir den Sonnenaufgang nicht sehen konnten. Wir haben uns nur ca. 20 min auf dem Gipfel aufgehalten. Die Temperatur lag bei ca. 5 Grad und wir waren nur mit zwei Pullis ausgerüstet. Als es hell wurde, hatte man einen grandiosen Blick über die Umgebung.

Gipfelsturm bei Dunkelheit Alpines Gelände Super Blick

Thomas und ich sind ziemlich schnell bis zur Mittelstation abgestiegen. Nach 15 min Pause sind wir mit Gepäck Richtung Headquarter gestartet. Wir hatten es etwas eilig, weil wir an diesem Tag noch nach Penang fliegen mussten. Obwohl die Beine schon schmerzten sind wir relativ schnell losgelaufen. Schon nach dem ersten der letzten 6,5km war die Energie und Kraft völlig weg. Thomas und ich haben die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit weit überschritten. Die letzten Kilometer waren eine einzige Qual aber wir hatten trotzdem einen gewissen Spaß dabei. Auf dem letzten Kilometer fing es an zu regnen. Nach 3:30 Stunden humpelten wir absolut ausgepowert dem Ziel entgegen. Fast 3000 Höhenmeter an einem Tag sind der Wahnsinn. Wir haben insgesamt über 8 Stunden für die 11,5km lange Strecke gebraucht. Ein Minibus hat uns nach Kota Kinabalu zum Flughafen gebracht. Wir sind um 10:30 Uhr mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur wieder in Penang gelandet. In der Wohnung angekommen, bin ich gleich ins Bett gefallen.

Einzigartig Traumhaft Gigantisch

Dienstag, 10.02.04 (Tag 171)
Letzter Arbeitstag. Wahnsinnig schnell ging die Zeit vorbei. Aufgrund Problemen bei der Verlängerung meines Arbeitsvisums beende ich mein Praktikum schon 2 Wochen früher als geplant. Der Weg zu Bosch war sehr schmerzhaft. Nicht, da es das letzte Mal sein sollte, sondern weil der Muskelkater einfach Hölle war. Im Geschäft habe ich noch einige Formalitäten erledigt und den Computer und Schreibtisch aufgeräumt. Am Nachmittag haben Alex (auch letzter Arbeitstag) und ich eine kleine Verabschiedung mit Kaffee und Kuchen gemacht. Gegen Ende sind sogar richtige Freundschaften mit einigen Mitarbeitern aus meiner Abteilung entstanden und es ist schade, dass die Zeit so schnell vorbei ging. Am Abend haben Alex und ich noch eine Abschiedsparty in meinem Apartment geplant. Wir haben alle Mitarbeiter aus unserer Abteilung eingeladen. Alex hat am Tag zuvor schon eingekauft und Gemüse für einen Salat vorbereitet. Gunalan, ein Techniker aus der Abteilung, ist nach der Arbeit gleich mit mir nach Hause gegangen und hat mir sogar beim Aufräumen meiner Wohnung geholfen. Als die ersten Gäste kamen, waren wir natürlich mit dem Essen noch nicht fertig. Wir machten einen leckeren Salat mit Croutons und Hühnchen als Vorspeise und Spaghetti als "Hauptgericht". Janice ("Mutter" der Abteilung) haben wir noch ein paar Blumen für die liebe Unterstützung während des Praktikums überreicht. Erwartungsgemäß waren nur wenige unserer Einladung gefolgt, aber immerhin kamen fünf Mitarbeiter von Bosch. Insgesamt waren wir 15 Personen. Die Party war klasse. Um 4:30 Uhr bin ich ins Bett.

Gunalan, ich, Raymond Carmen, Mike
Bosch Mitarbeiter Alex Trainees

Mittwoch, 11.02.04 (Tag 172)
Um 11 Uhr aufstehen. Die Beine schmerzten noch schlimmer als am Tag zu vor und meine Wohnung sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Boden war mit einer Schicht Cola überzogen. Nach drei Stunden hatte ich das Chaos im Griff. Danach bin ich mit Alex etwas essen gegangen. Am Abend waren Alex, Hannes und ich bei unserem Chef zum Essen eingeladen.

Donnerstag, 12.02.04 (Tag 173)
An diesem Tag habe ich noch ein paar Sachen eingekauft, gewaschen und meine Koffer grob gepackt. Am Abend haben wir eine DVD geschaut.

Freitag, 13.02.04 (Tag 174)
Habe den ganzen Morgen an der Homepage gearbeitet. Danach noch aufgeräumt, gepackt... Am Abend bin ich zum letzten Mal nach Georgetown in die Disco gefahren.

Samstag, 14.02.04 (Tag 175)
Meine Zeit in Südostasien ist vorbei. Heute morgen habe ich Penang verlassen. Ich sitze zwar gerade noch am Airport Singapore, aber um 21:10 Uhr werde ich nach Australien fliegen. Als vorläufiges Fazit kann ich sagen, dass ich unvorstellbar viel erlebt habe. Ich habe eine ganz andere Kultur kennen gelernt und bei meinen Reisen in fünf asiatischen Staaten (Singapur, Malaysia, Thailand, Indonesien, Brunei) viele Erfahrungen gesammelt. Es war eine großartige Zeit, die mir persönlich sehr viel gebracht hat. Darüber hinaus sind wertvolle Freundschaften zu anderen Praktikanten als auch zu einigen malaiischen Mitarbeitern entstanden. Doch jetzt ist es vorbei und wahrscheinlich werde ich in den nächsten zwei Monaten wieder ganz andere Eindrücke sammeln. Ich freue mich schon riesig darauf.
21:10 Uhr: Takeoff in Singapore Richtung Cairns mit Stopover in Brisbane. Sieben Stunden nach Brisbane und zweiundhalb Stunden nach Cairns liegen vor mir. In wenigen Minuten werde ich zum ersten Mal in meinem Leben den Äquator überqueren. Aufgrund der Hektik in den letzten Tagen habe ich meine Reise kaum vorbereiten können. Ich werde das Ganze jetzt mal langsam auf mich zukommen lassen.

Sonntag, 15.02.04 (Tag 176)
6:35 Uhr Ortszeit Landung in Brisbane. Die Nacht war sehr bescheiden. Ich habe nur eine halbe Stunde geschlafen. Jetzt sind es neun Stunden Zeitverschiebung auf Deutschland. Alles ist auf einmal wieder anders in Australien. Man sieht keine Kopftücher mehr und ich bin als "Weißer" nichts besonderes mehr. Am Flughafen sind schärfere Pass- und Gepäckkontrollen. Ich musst vier mal mein Formular zeigen auf dem steht, ob ich was zu verzollen habe oder irgendwelche Lebensmittel einführe. Als die Beamten gesehen haben, dass ich aus Südostasien komme, habe ich erst mal meinen Rucksack öffnen müssen und aus Angst vor der Vogelgrippe alles zeigen dürfen, was beim durchleuchten organisch aussah.
9:10 Uhr Weiterflug nach Cairns. Um halb zwölf war ich nach mehr als 24 h Reisezeit endlich am Ziel. Ich bin mit dem Bus in die Stadt gefahren und habe einige Backpacker Hostels abgeklappert. Beim dritten Hostel habe ich ein Einzelzimmer genommen. Ich muss mich jetzt erst mal an das australische Englisch gewöhnen, die Leute sprechen viel schneller und undeutlicher. Da muss man sich anpassen: ich werde jetzt auch Wörter einbauen, die sie nicht verstehen. :-) Zu den Preisen: Die Preise sind ungefähr gleich, nur dass ich jetzt nicht mehr durch 5 sondern durch 1,5 teile. Kurz: Wenn man aus Asien kommt, ist es wahnsinnig teuer. Vor allem kann ich es mir nicht mehr leisten 3x am Tag essen zu gehen. (9 Euro für die billigste Pizza!). Auch die Unterkünfte sind teuer. Nach dem Beziehen meines kleinen Zimmers habe ich mich auf die Suche nach einem Angebot zum Tauchen gemacht. Die Flut an Anbietern hat mich überfordert und ich habe deshalb beschlossen zuerst meinen Schlafmangel auszugleichen. Am Abend war ich in einer Kneipe, die Essen für Backpacker anbietet. Mit einem Gutschein aus meinem Hostel und einem kleinen Aufpreis von 4 Euro habe ich ein leckeres Rump Steak mit Pommes und Salat gegessen. Am Anschluss bin ich noch etwas durch die Stadt gezogen und habe mir einige der unzähligen Pups angeschaut. Die Temperaturen sind die Gleichen wie in Malaysia. Regenzeit bedeutet hier, dass es von Nachmittag bis spät Abends regnet.

Montag, 16.02.04 (Tag 177)
Diesen Tag habe ich organisatorischen Dingen geopfert. Erstmal Frühstück im Supermarkt besorgen (Toast mit Käse). Dann relaxen an der Salzwasserlagune (Schwimmbad mit Salzwasser) direkt am Meer. Am Nachmittag habe ich zwei Tauchgänge gebucht. Für das Geld bekommt man in Thailand fast einen kompletten Tauchschein! Willkommen zurück, wo man für Arbeit wieder bezahlen muss.

Great Barrier Reef Innenstadt Cairns Esplanade

Dienstag, 17.02.04 (Tag 178)
Um 8 Uhr hat der 1,5 Mio. Euro teure 25 m lange Segelkatameran Richtung Great Barrier Reef abgelegt. Nach zwei Stunden Fahrt sind wir am Paradise Reef angekommen. Kurz danach bin ich zusammen mit einem Dive Master und 4 weiteren Tauchern zum ersten Tauchgang ins Wasser gehüpft. Die Unterwasserwelt ist nicht schlecht, aber auch nicht besser als in Thailand. Nach zwei Tauchgängen gab es Mittagessen (Seafoodbuffet) an Board, echt lecker. Auf der Rückfahrt haben wir am Upula Riff angehalten. In der Mitte des Riffs erhebt sich eine kleine Sandinsel. Der Anblick ist traumhaft. Leider wollen diesen Anblick noch hundert andere Touristen genießen. Die ganze Horde springt vom Boot ins Wasser und schwimmt zur Insel. Zwischendurch werden Bilder gemacht und für 10 Euro pro Stück auf dem Schiff verkauft. Um 17 Uhr waren wir zurück. Insgesamt war es ein toller Trip auf einem neuen Segelschiff. Zum Tauchen fand ich Thailand besser. Dort bekommt man mehr für sein Geld in einer zudem persönlicheren Atmosphäre.

Skyline Cairns Segelyacht Insel am Upula Riff

Mittwoch, 18.02.04 (Tag 179)
Erst mal ausschlafen. Nach dem Frühstück habe ich die weiteren Tage geplant. Schnell war es Abend und ich habe noch etwas das Nachtleben genossen.

Donnerstag, 19.02.04 (Tag 180)
Um 14 Uhr Takeoff Richtung Sydney. Um 18 Uhr Ortszeit Landung. Auf Deutschland sind es jetzt 10 h Zeitunterschied. Im Reiseführer habe ich mir ein Hostel ausgesucht und bin mit dem Bus dort hingefahren. Nach dem einchecken in einem 4-Bett Zimmer habe ich noch die Innenstadt angeschaut. Es war nicht mehr viel, nur noch das "Queen Victoria Building" (Einkaufszentrum im alten englischen Stil) und den "Hyde Park", aber immerhin.

Freitag, 20.02.04 (Tag 181)
Stadtbesichtigung zu Fuß! Um mir einen Überblick zu verschaffen, bin ich erst mal auf den 250m hohen Sydney Tower hoch. Im Ticketpreis war noch eine virtuelle Show mit vielen Infos über Australien enthalten, die ich mir im Anschluss anschaute. Danach ging es weiter durch die Innenstadt von Sydney bis zum "Royal Botanic Garden". Von da aus am alten Regierungsgebäude vorbei bis ich endlich vor dem Opernhaus stand. Vom Opernhaus aus hat man einen tollen Blick auf die imposante "Habour Bridge". Natürlich musste ich mir dieses Bauwerk von der Nähe anschauen. Dazu bin ich am Fährhafen vorbeigelaufen und stand dann irgendwann mal auf der Brücke. Wenn man nicht 120 Euro ausgeben will, um den Brückenbogen zu besteigen, kann man auch einen Pfeiler an einem Ende der Brücke hinauf. Der ist zwar nicht so hoch und spektakulär, aber ausreichend. Mir taten zwar schon die Füße weh, aber auf dem Rückweg bin ich noch durch "The Rocks" gelaufen. Das ist der Stadtteil, wo die Geschichte der Europäer in Australien begann. Nach zig km Fußmarsch bin ich gegen 18 Uhr wieder im Hostel angekommen.

Blick vom Sydney Tower Opera House Harbour Bridge

Samstag, 21.02.04 (Tag 182)
Die erste Aktion an diesem Tag war die Änderung meiner Flugdaten. Da ich die ganze Tour ja zwei Wochen früher begonnen habe, musste ich die restlichen Termine auch noch ändern. Anschließend bin ich mit dem Zug zum Olympiapark gefahren. Ohne eine Führung zu kaufen, darf man das Olympiastadion natürlich nicht betreten. Man bekommt dann allerdings auch die Umkleide-, VIP-, Kommentator-, und sonstige Räume gezeigt. Danach bin ich ins Schwimmstadion. Es fand sogar gerade ein Schwimmwettbewerb statt. Als ich wieder in der Stadt angekommen bin, habe ich den Darling Hafen besichtigt. Einen Besuch des "Maritime Museum" habe ich mir ebenso gegönnt wie den des Sydney Aquariums, in dem man vom Hai über das Krokodil bis zu Nemo alles sieht, was sich im Wasser bewegt.

Olympiastadium Kurz vor der Goldmedaille Sydney Aquarium

Sonntag, 22.02.04 (Tag 183)
Heute um 10 Uhr habe ich mein reserviertes Auto bei der Autovermietung Hertz abgeholt. Ein fast neuer Nissan Pulsar. Anschließend lud ich mein Gepäck im Hostel (übrigens kein Schreibfehler, die Backpacker Unterkünfte oder Jugendherbergen werden Hostel genannt und nicht Hotel) ein und war dann nach einer Stunde Fahrt endlich auf dem Princess Highway außerhalb von Sydney. Die Fahrt ging entlang der Küste, vorbei an der Botany Bucht, in der James Cook seinen ersten Landgang unternommen hat, vorbei am Lake Illawara und an Stränden so weit das Auge reicht. Übernachtet habe ich in dem kleinen Städtchen Kiama. Es war schlechtes Wetter und deshalb verbrachte ich den restlichen Tag in der Unterkunft, in der es relativ langweilig war, bis am Abend ein Australier ins Zimmer kam, mit dem ich bis nachts um eins geredet habe. Auffälligerweise kommen die Leute (meistens Engländer oder Amis) oft irgendwann auf das Thema "Zweiter Weltkrieg" (schon mind. zwei Mal passiert).

Küste nahe Sydney Kleiner Küstenort

Montag, 23.02.04 (Tag 184)
Weiterfahrt nach Canberra, die Hauptstadt von Australien. In engen Serpentinen erklimmt die Straße die steile Ostseite der "Great Dividing Range", um sich danach ins "Kangaroo Valley" wieder hinunter zu schlängeln. Die Landschaft glich etwas dem Algäu, vermischt mit der Heide. Etwas weiter sah ich, wie sich die "Fitzroy Falls" (Wasserfall) 81m senkrecht vom Kliff stürzen. Gegen Mittag erreichte ich Canberra und nach dem einchecken im Hostel blieb mir noch genug Zeit, um das Regierungsviertel anzuschauen. Ich konnte im Inneren des Parlamentsgebäude unter anderem den Raum sehen, in dem der Senat tagt, bevor ich dann über das grasbedeckte Dach des Gebäudes lief. Canberra ist eine schöne, saubere Stadt, die aber etwas leblos wirkt.

Great Dividing Range Graslandschaft nach Canberra Parlament im Hintergrund

Dienstag, 24.02.04 (Tag 185)
Diesen Tag habe ich im Auto verbracht. Fast 800km Fahrt durch Gras- und Steppenlandschaften bis an die Küste in das kleine Städtchen Torqua, wo die berühmte Great Ocean Road beginnt. Die Fahrt auf dem Highway war ganz interessant, vor allem, weil die "Autobahn" immer wieder durch einige von Landwirtschaft geprägte Ortschaften ging. Nervig war nur das von Blitzern überwachte Tempolimit von 110km/h auf dem Highway, auf dem allerdings so gut wie kein Verkehr herrschte. Der Ort Torqau scheint ein Surfer Mekka zu sein, denn es wimmelte von Surfern, Surfshops und alles was damit zusammenhängt.

Das Auto und ich Typisch AUS

Mittwoch, 25.02.04 (Tag 186)
Fahrt entlang der Great Ocean Road. Grandiose Ausblicke entlang der Küste und eine kurvenreiche Straße, die fahrerisch auch sehr viel Spaß machte. Nach 180km erreichte ich die berühmten "Zwölf Apostel" und weitere vom Meer geformte Felsen. Die Landschaft ist echt wunderbar. Steilküsten wechseln sich mit Sandstränden ab, einfach toll. Gegen drei Uhr machte ich mich auf den Weg Richtung Melbourne. Pünktlich zur Rushhour erreichte ich die Innenstadt. Irgendwie habe ich mich mit einem Auge auf dem Stadtplan mit dem Anderen auf der Straße bis in die Innenstadt durchgekämpft. Danach war Erholung angesagt.

Toll Toller Am tollsten

Donnerstag, 26.02.04 (Tag 187)
Nach insgesamt 1700km Fahrt in vier Tagen habe ich das Auto wieder abgegeben. Erkundung der City wieder mal zu Fuß. Die Stadt ist wieder ganz anders als Sydney. Ich habe das Gefühl, dass alles viel relaxter ist. In der Innenstadt stehen einige gut erhaltene Gebäude viktorianischer Architektur, die die Erinnerung an die britischen Wurzeln wach halten. Man findet unzählige Cafes und Restaurants, aber auch genügend Geschäfte, Designer-Läden und Hotels. Um mir mal wieder einen Überblick zu verschaffen, bin ich auf das höchste Gebäude der Stadt, den Rialto Tower hochgefahren. Von 250m Höhe hat man eine gute Aussicht auf die Stadt. Danach habe ich am Federation Square, wo gerade ein Konzert stattfand, noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen. Im Anschluss an eine Pizza, bin ich ein zweites Mal auf den Rialto Tower, um die Stadt auch noch bei Nacht von oben sehen zu können.

Museumsreif, aber noch im Einsatz Skyline vom Yarra River Blick vom Tower

Freitag, 27.02.04 (Tag 188)
In einer Woche findet das erste Formel 1 Rennen der Saison wie immer im Albert Park in Melbourne statt. Um etwas schneller unterwegs zu sein, habe ich mir ein Fahrrad gemietet und bin zum Albert Park geradelt. Die Aufbauarbeiten waren schon relativ fortgeschritten. Ich bin die gesamte Rennstrecke mit dem Fahrrad abgefahren, vorbei an den Kiesbetten und den Tribünen bis in die Boxengasse. Ich stand sogar in der leider noch leeren Boxengasse von Michael Schumacher. Auf dem Rückweg bin ich durch den sehr schön angelegten botanischen Garten gefahren.

Box von Schumi Helmpflicht auch für Biker Botanischer Garten

Samstag, 28.02.04 (Tag 189)
In Melbourne hat gestern die Motorshow begonnen. Weil mir nichts sinnvolleres eingefallen ist, bin ich dort hin und habe mir ein paar schöne, aber auch unbezahlbare Autos angeschaut. Um 16 Uhr holte mich der Shuttlebus zum Flughafen am Hotel ab. Der erste Blick auf den Monitor am Flughafen bedeutete nichts Gutes. Abflug von 19.30 Uhr auf 23.50 Uhr verschoben. Verdammt! Grund: Sturm in Aukland. Immerhin habe ich einen 14$ Essensgutschein bekommen und spare mir wahrscheinlich eine Nacht in Aukland. Allerdings ist eine Nacht im Flugzeug immer unangenehm und deshalb keine gute Alternative. Jetzt sitze ich rum und schreibe diese Zeilen. Mal schauen wie ich die restliche Zeit vergammel.

Sonntag, 29.02.04 (Tag 190)
Schalttag. Um 1.30 Uhr morgens ist die Maschine endlich gestartet. Drei Stunden Flugzeit plus zwei Stunden Zeitverschiebung, die Nacht war also gelaufen. Keine Minute Schlaf. Um 7 Uhr kam ich am Hostel in Aukland an und musste bis um 11 Uhr warten, weil erst dann eingecheckt werden durfte. In der Zwischenzeit habe ich mich nach einem Autovermieter umgeschaut, bin aber nach einer halben Stunde aufgrund des immer stärker werdenden Regens wieder umgekehrt. Die meisten Hostels haben immer so eine Art Reisebüro für die Backpacker dabei. Da habe ich nach einem Autovermieter gefragt und nach ein paar Telefonaten war klar, dass ich ein Auto mindestens 14 Tage mieten muss, wenn ich es als Einwegmiete und auch für die Südinsel nutzen will. Da ich aber das Auto nur max. acht Tage haben wollte, viel das natürlich flach. Gar nichts hat geklappt an diesem Tag. Absoluter Tiefpunkt. Ich wäre am liebsten heimgeflogen. Hinzu kam noch, dass Marc ein tolles Angebot zum Skifahren gemailt hat (kein Vorwurf Marc). Ich beschloss die Entscheidung, wie es weiter geht, auf den nächsten Tag zu verschieben. Mit einem Franzosen, den ich kennenlernte, war ich am Abend noch was essen und bin danach sofort ins Bett.


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© Steffen Schönbeck | Letzte Änderung: 01.01.1970 | Hits:
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