Montag, 01.09.03 (Tag 9)
    Heute Morgen war 3 Stunden Stromausfall. Aber so was kommt bekanntlich auch
    in westlichen Industrienationen vor. Meine Beine sagen mir, dass die
    Joggingstrecke gestern ganz schön weit und steil war. Habe mal angefangen
    mir eine Homepage zu basteln. Ich hoffe, sie geht bald online. 
    Wenn man einkaufen ist oder essen geht, merkt man, dass eine Arbeitskraft
    hier sehr billig ist. Es gibt praktisch für jede Aufgabe eine andere Person.
    Im Supermarkt sind an der Kasse zum Beispiel zwei Mitarbeiter. Einer
    kassiert und einer packt alles in Tüten. Toller Service. Die Effektivität
    ist sehr schlecht. In Deutschland nicht bezahlbar. Morgen ist der erste
    Arbeitstag. Bin schon gespannt was mich dort erwartet.  
    
    Dienstag, 02.09.03 (Tag 10)
    Um 8 Uhr wollten wir uns auf den Fußweg Richtung Bosch Werk machen. Aber es
    regnete in Strömen. Zum Glück wurden Johannes, Ingrid und und ich (wir
    müssen uns noch einen Schirm kaufen) von zwei anderen Praktikantinnen mit
    dem Auto mitgenommen. Bei Bosch angekommen wurden wir von Patricia
    (zuständig für die Trainees) begrüßt. Danach wurden wir zu unseren
    Abteilungen gebracht. In meiner Abteilung arbeiten auch Johannes und Alex.
    Am ersten Tag stand dann noch eine kleine Führung durch das Werk auf dem
    Programm.
    Es werden hier Elektrowerkzeuge und Autoradios gefertigt. Die Fertigung ist
    natürlich aufgrund der niedrigen Lohnkosten nicht so stark automatisiert wie
    in deutschen Werken. Es kommt auch schon mal vor, dass ein Vogel hier durch
    die Werkshalle fliegt. 
    Wenn man als Europäer durch die Werkshalle läuft wird man erst mal von allen
    neugierig angeschaut.
    Die Arbeitzeiten sind hier wirklich lang (9 ¾ Stunden pro Tag). Es gibt um
    10 Uhr und um 13 Uhr ca. eine ¾ Stunde Pause. Meistens auch um 16 Uhr.
    Abends bin ich mit Alex, Hannes, Jan, Mathias, Rose, Ingrid und Elke in ein
    Seafoot Restaurant. Das Essen war echt super. 
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Die Auswahl vor dem Essen
        ist nicht leicht | Doch es lohnt sich |  | 
    
    
    Mittwoch, 03.09.03 (Tag 11)
    Morgens haben Hannes, Ingrid und ich noch ein paar Formalitäten mit Patricia
    geklärt. Sie wird unser Multiple-Entry Visa beantragen, damit wir das Land
    auch wieder verlassen können. Ich habe heute eine kleine Aufgabe bekommen.
    Ich sollte die Akkus von den Bohrmaschinen konditionieren (auf- und
    entladen). Abends sind wir noch in die Disco in Georgetown.
    
    Donnerstag, 04.09.03 (Tag 12)
    Ich habe heute Erfahren, dass die Projekte, für die ich eigentlich hier bin,
    das Budget gestrichen wurde. Deshalb sitze ich im Moment noch etwas ohne
    Aufgabe da. Habe heute aber Alex bei seinem Kampf mit dem CAD-Programm Pro E
    unterstützt. Außerdem bekam ich eine weitere kleine Aufgabe: Erstellung
    eines Lastenheftes zur Ausschreibung eines Prüfstandes für ein neues Tool.
    Gegessen haben wir in Georgetown. Eigentlich wollten wir danach noch auf den
    Nachtmarkt in Batu Ferengi. Es wurde aber zu spät, so dass wir nach dem
    essen wieder zum Apartment sind.
    
    Freitag, 05.09.03 (Tag 13)
    Bei Bosch gab es heute nichts Neues. Jan hatte für den Abend ein kleines
    Abschiedsessen geplant, da es heute sein letzter Arbeitstag war. Es gab
    einen echt super feinen Salat und Bratkartoffel mit Rührei. Danach noch
    gemütliches Beisammensein.
    
    Samstag, 06.09.03 (Tag 14)
    Heute mussten Inge, Hannes und ich arbeiten, weil das Werk an einem anderen
    Werktag zu hat. Es wird praktisch vorgearbeitet. Die anderen Praktikanten
    müssen nicht arbeiten, weil die bis dahin nicht mehr hier sind. Am Abend
    waren wir auf dem Nachtmarkt in Batu Ferringhi im Norden von Penang. Man
    merkt sofort, dass dies der touristische Teil der Insel ist. Es stehen
    einige Luxushotels hier und es hat einen schönen Strand. Der Nachtmarkt ist
    wie der Name schon sagt nur Abends. Viele kleine Händler verkaufen hier
    alles von Holzmasken und Klamotten bis zu illegalen DVDs (kosten dafür nur
    2€). Einige von uns haben sich mit diversen mehr oder weniger nützlichen
    Dingen eingedeckt. Als Alex und ich am DVD Stand waren, wurde plötzlich
    innerhalb weniger Sekunden der komplette Laden abgebaut. Sobald sich ein
    Kontrolleur nähert werden die Händler übers Handy informiert und packen
    blitzschnell ein. Nach zehn Minuten haben sie wieder aufgebaut. Als wir dann
    nach Hause fahren wollten, hat einer der zwei Autos den Geist aufgegeben.
    Die Autos sind gemietet von einem Verleiher, der den Bosch Praktikanten
    ziemlich gute Preise macht. Allerdings sind diese Autos wohl nicht sehr gut
    versichert. Es handeltet sich um die Automarke Proton. Dies ist eine
    malaiische Marke und die fährt hier so gut wie jeder, denn auf ausländische
    Marken sind hier sehr hohe Zölle und Steuern. Wir versuchten das Auto dann
    erstmal auf eigene Faust wieder flott zu bringen. Alles Probieren und
    Anschieben nutzte nichts. Trotz der vielen Ingenieur-Anwärter waren wir
    nicht in der Lage dem Wagen wieder Leben einzuhauchen. Nach ca. einer Stunde
    haben wir dann einen Malaien gefunden, der in Besitz eines
    Überbrückungskabels war. Er erkannte aber sehr schnell, dass es nicht an der
    Batterie lag. Irgendwie hing das Problem mit der Alarmanlage zusammen.
    Irgendwann kam dann Lim (Verleiher des Autos) vorbei, den wir
    zwischenzeitlich angerufen hatten. Doch der konnte dem Wagen auch nicht
    weiterhelfen, so dass er uns wenigsten wieder zurück nach Bayan Lepas (so
    heißt übrigens unser Ort) brachte.
   
      
        |  |  |  | 
      
        | Stand | Ingrid und Alex | Viele ratlose Gesichter | 
    
    
    Sonntag, 07.09.03 (Tag 15)
    Heute haben wir endlich mal wieder ausgeschlafen. Danach sind wir zum Kek
    Lok Si-Tempel gefahren, der weithin sichtbar die Ansiedlung überragt. Der
    schmale überdachte Weg hinauf zum Tempel ist etwa 500 m lang, ziemlich steil
    und nahtlos von Souvenirständen mit aufdringlichen Händlern gesäumt.
    Der Tek Lok Si-Tempel besticht allein schon durch seine Größe und
    Weitläufigkeit. Ein Abt begann 1885 bei reichen chinesischen Kaufleuten Geld
    zu sammeln und war so erfolgreich, dass man hier den größten buddhistischen
    Tempel Malaysias bauen konnte. Bunt geschmückte Bauten, Gärten und Teiche
    wurden in Terrassen angelegt und durch zahllose Treppen miteinander
    verbunden.
    
      
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        | Schildkrötenteich (Symbol
        für langes Leben) | Hannes und ich in der
        Tempelanlage | 30 m hohe Ban Hood-Pagode
        des Tempels | 
      
        |  |  |  | 
      
        |  | Landschaft hinter dem
        Tempel | Statue | 
      
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        | Gebetshalle im Tempel | Tempelhof | Blick Richtung Georgetown | 
    
    
    Montag, 08.09.03 (Tag 16)
    Ruhiger Tag bei Bosch, am Abend schauten wir DVD. Der Film war allerdings so
    verwirrend, dass wir zwischendurch abgebrochen haben.
    
    Dienstag, 09.09.03 (Tag 17)
    An diesem Abend haben wir beschlossen ins Kino zu gehen. Dieses befindet
    sich im BJ (Bukit Jambul: großes Einkaufszentrum mit Kino, Bowling,
    Restaurants,... hier gibt es alles). Man braucht zu Fuss ca. 15 Minuten und
    mit dem Auto im Feierabendverkehr 30 min. Wir haben uns dann trotzdem zu
    sechst ins Auto gequetscht. Das Kino ist relativ modern. Das ganze kostet
    umgerechnet 1,25€ Eintritt. Die Filme sind auf Englisch und haben malaiische
    und chinesische Untertitel. Wir haben lange Hosen und einen Pulli angehabt,
    weil man sonst wegen den Klimaanlagen erfriert. Außerdem ist für Filme, in
    denen viel geschossen wird, ein Gehörschutz zu empfehlen.
    
    Mittwoch, 10.09.03 (Tag 18)
    Wir sind mit dem Auto zu Bosch gefahren, weil es am Morgen geregnet hat.
    Diese Gelegenheit nutzten wir, um nach der Arbeit zum Gurney Plaza und
    Island Plaza zu fahren. Es hat sich herausgestellt, dass das einfach nur
    zwei etwas bessere Shoppingcenter sind. Meine Begeisterung hielt sich somit
    in Grenzen. Die Fahrt dorthin war allerdings wieder aufregend. Wie hier in
    der Stadt gefahren wird, kann man sich nur schwer vorstellen, wenn man es
    nicht selbst gesehen hat. Die Autos fahren hier schon waghalsig, aber die
    unzähligen Mopedfahrer sind lebensmüde. Wir sind auf jeden ohne Kollision
    angekommen. Ich war nach dem Einkaufen zum ersten mal in meinem Leben Sushi
    essen. Ist nicht so ganz mein Geschmack, war aber ok. Das Essen mit den
    Stäbchen klappt mittlerweile auch ganz gut. Ich habe übrigens eine 
    Speicherkarte für meine Kamera gekauft. Nach zehn Minuten verhandeln, hat
    sie nur noch etwa die Hälfte gekostet, in etwa der Preis, den ich in
    Deutschland auch bezahlt hätte. Elektronik ist im Gegensatz zu Essen und
    Klamotten nicht billiger als in Deutschland.
    
    Donnerstag, 11.09.03 (Tag 19)
    Heute waren wir in der Mittagspause im Snaketempel. Dieser befindet sich
    ganz in der Nähe des Werksgelände direkt an dem Foodcourt, in dem wir in der
    Mittagspause immer essen gehen. Bei dem Tempel handelt es sich um einen
    chinesischen Tempel. Die einzige Attraktion sind allerdings nur ein paar
    müde Schlangen die auf zwei, drei Bäumen rumliegen. Da ich so einen
    Foodcourt noch nie erwähnt habe, will ich dies jetzt nachholen.
    
    Freitag, 12.09.03 (Tag 20)
    Das Wochenende steht vor der Tür. Nach der Arbeit starten wir gleich mit dem
    Auto Richtung Kuala Kedar, um von dort aus die letzte Fähre nach Langkawi zu
    bekommen. Langkawi hat Duty Free Status, um den Tourismus anzukurbeln. Wir
    um 21 Uhr nach ca. 1 1/4 Stunden Fahrt mit der Fähre angekommen. Das Taxi
    hat auf dem Weg zur Unterkunft auf unseren Wunsch einen Zwischenstopp im
    Duty Free Laden gemacht. Vollgepackt mit Bier sind wir dann in der
    Unterkunft angekommen und haben erfahren, das unsere reservierten Zimmer
    vergeben waren. Wir haben dann andere Zimmer bekommen, diese waren aber
    nicht direkt am Strand, dafür hatten sie Aircon. Gegessen haben wir dann in
    einem deutschen Restaurant direkt am Strand. Das Essen kostete etwas mehr,
    aber für deutsches Essen war uns das egal. Den Abend haben wir dann
    gemütlich am Strand ausklingen lassen.
    
      
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        | Alex im
        Taxi nach unserem Einkauf | Strandrestaurant in
        Langkawi | Trainees beim Essen am
        Strand | 
    
    
    Samstag, 13.09.03 (Tag 21)
    Einige von uns haben den Tag mit schwimmen im Meer begonnen, die Anderen
    haben das Ausschlafen bevorzugt. Nach einem kräftigen Regenschauer sind wir
    frühstücken gegangen. Man merkt, dass auf dieser Insel der Tourismus etwas
    stärker ist, denn gefrühstückt haben wir in einer gemütlichen "Laube" mit
    deutscher Besitzerin. Es gab "Vollkornbrot", Pfannkuchen,... Nach dem
    Frühstück sind wir in andere Zimmer umgezogen. Es handelt sich hier um
    kleine Hütten für jeweils zwei Personen, die direkt am Strand stehen. Danach
    haben wir die Underwater World besichtigt. Alex, Hannes und ich konnten es
    kaum noch erwarten am Nachmittag Jetski zu fahren. Nach kurzen Verhandlungen
    hat uns der Spass für 35 min 20€ gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Der
    Spass wurde nur von einem starken Regenschauern unterbrochen, aber eine
    kleine Pause tat uns ganz gut, bevor wir unseren Ritt über die Wellen
    fortsetzten. Nicht weit entfernt von unseren Hütten stand eine Raggae Bar am
    Strand, in der wir den restlichen Tag verbrachten, bevor wir am Abend im
    Sunvillage Restaurant essen gegangen sind. Das Restaurant sah so Nobel aus,
    in Deutschland hätten wir uns da nicht rein gewagt. Hier sind wir mit
    Badeschlappen reinmarschiert. Die Tische standen mitten in einer
    wunderschönen Parkanlage. So könnte ich mir mal meinen eigenen Garten
    vorstellen. Für umgerechnet 8€ haben ich und Alex eine Platte mit
    malaiischen Spezialitäten gegessen. Mein Geschmack war es nicht so ganz. Da
    der Sand wegen dem schlechten Wetter ziemlich nass war, haben wir es uns
    nach dem Essen mit ein paar Plastikstühlen am Strand bequem gemacht.
    
      
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        | Blick aus unserer ersten
        Unterkunft | Begegnung der anderen Art
        in Underwater World | Hannes auf dem Jetski | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Unser Strand auf Langkawi | Gemütliche Raggae Bar | Abendessen im Sunvillage | 
    
    
    Sonntag, 14.09.03 (Tag 22)
    Es hat den ganzen Morgen geregnet. Eigentlich wollten wir Mopeds
    ausleihen um die Insel zu erkunden. Doch dann haben wir bis halb zwölf
    geschlafen. Als es endlich aufhörte zu regnen, sind wir frühstücken
    gegangen, danach Raggae Bar, um 16 Uhr Taxi zur Fähre, gehofft, dass uns der
    Zoll nicht aufhält, weil jeder mindestens eine Palette Bier dabei hatte, hat
    aber niemand gemerkt (Europäer werden eigentlich nie kontrolliert), Fähre
    ist um 17 Uhr losgefahren. Auf der Fahrt durften wir, nachdem wir den
    Kapitän (ein Kapitän, wie man ihn aus Büchern kennt) gefragt hatten, auch
    mal aufs Oberdeck, weil man im Passagierraum nichts sehen konnte. Die Fähren
    fahren ganz schön schnell, so dass Manche bei der Ankunft eine neue Frisur
    hatten. Leider sind wir nicht mehr pünktlich zum Start des Formel 1 Rennen
    in Monza zurück gewesen, aber den Sieg von Schumi konnte ich doch noch
    anschauen. Das malaiische Fernsehen überträgt das Rennen. Die Sektdusche bei
    der Siegerehrung wird allerdings ausgeblendet, weil bei Moslems Alkohol ja
    bekanntlich Teufelszeug ist.
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Hannes, Rose und ich auf
        der Fähre | Fischerboote im Hafen | Marina Base | 
    
    
    Montag, 15.09.03 (Tag 23)
    Wenig zu berichten. Susanne ist zu einem kurzen Zwischenstopp aus Indonesien
    zurückgekehrt und hat uns ein paar Bilder gezeigt. Scheint ein echt tolles
    Land zu sein. Schade nur, dass die politische Lage so unstabil ist. Aber
    Susanne hat es als Frau alleine bereist. Respekt!
    Dienstag, 16.09.03 (Tag 24)
    Heute Abend: Penang Hill. "Schon allein
    die fünf bis sechs Grad Temperaturunterschied rechtfertigen den
    erfrischenden Ausflug auf den 830m hohen Penang Hill, eigentlich ein
    Hochland mit mehreren Gipfeln. Die herrliche Aussicht auf Georgetown, die
    Insel Penang, und bei gutem Wetter auch auf die Berge von Kedah und Perak
    tun ein Übriges. Schon 1923 wurde der Penang Hill Railway in Betrieb
    genommen. 25 min braucht eine der beiden Bergbahnen bis zu der auf 735m
    gelegenen oberen Station. Schon während der Fahrt kann man deutlich den
    Wechsel in der Vegetation wahrnehmen. Pfade und Treppen führen dann weiter
    den Penang Hill hinauf..." (Reiseführer Malaysia, Stefan Loose Verlag). Als
    wir oben waren, ging gerade die Sonne hinter einem der Hügel von Penang
    unter. Danach hat man einen super Ausblick auf das beleuchtete Georgetown
    und die Penang Bridge (längste Brücke Südostasiens).
 
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Blick auf die Penang
        Bridge | Mosche auf dem Gipfel | Ich mit dem beleuchteten
        Georgetown im Hintergrund | 
    
    
    Danach waren wir noch in Georgetown essen
    und haben in einer gemütlichen Kneipe noch ein Tiger Bier getrunken. Tiger
    Bier ist übrigens die malaiische Biermarke und schmeckt echt lecker.
    
    Mittwoch, 17.09.03 (Tag 25)
    Nichts erwähnenswertes passiert heute. An Tagen, an denen nicht soviel los
    ist, werde ich in Zukunft versuchen etwas von dem Alltag hier zu
    beschreiben. 
    Ich fange mal mit der Wohnung an: Sorry, wird bei Gelegenheit ergänzt.
    
    Donnerstag, 18.09.03 (Tag 26)
    Abendessen beim Thai. Thai Essen ist sehr scharf. Deshalb habe ich mir Reis
    mit Chicken süß-sauer bestellt, weil ich wusste, dass dies von der Schärfe
    noch genießbar ist. Es gibt schon ein paar leckere Sachen beim Thai, aber
    vieles ist auch nichts für mich.
    
    Freitag, 19.09.03 (Tag 27)
    Am Freitag Abend um halb sechs sind wir wieder gleich nach der Arbeit zu
    einem Wochendausflug gestartet. Diesmal standen die Cameron Highlands auf
    dem Programm. Die Cameron Highlands befinden sich etwa 260 km entfernt von
    Penang im Landesinneren von Malaysia. Kurz vor Ipoh haben wir eine kurze
    Tankpause gemacht und ich bin danach weitergefahren. Für mich war es das
    erste Mal im Linksverkehr Auto zu fahren. Das einzige Problem ist am Anfang
    nur, dass man zu nahe am linken Straßenrand fährt und den Scheibenwischer
    mit dem Blinker verwechselt. Die letzten 60km der Fahrt sind auf einer
    kurvigen Straße mitten durch den Dschungel hinauf zu den Highlands. Es war
    stockdunkel, kilometerlang kein Haus zu sehen und wir hörten die viele
    Tiergeräusche bei unserer aufregenden Fahrt den Berg hinauf. Nach etwas mehr
    als 4 Stunden Fahrt sind wir dann in unserer Unterkunft (Daniel's Lodge, so
    eine Art Backpacker Hotel) angekommen. Nach einem kurzen Imbiss sind wir
    noch in die zu unserer Unterkunft gehörenden Dschungel Bar, wo uns Gil
    (wohnt in den Highlands) mit seiner Gitarre unterhielt.
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Unsere Unterkunft | Eingang zur Bar | Bar | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Hannes, Inge, Matthias,
        Alex und ich (v.r.n.l.) | Gil | Chill Out Zone | 
    
    
    Samstag, 20.09.03 (Tag 28)
    Zunächst noch ein paar Infos: "Entdeckt" wurde die schöne, von hohen Bergen
    eingeschlossene Hochfläche von dem englischen Landvermesser William Cameron,
    der 1885 im Auftrag der Kolonialbehörden unterwegs war. Bis zu 2000m hoch
    liegen die Plateaus mit ihren sanft ansteigenden Hängen, die Teepflanzern
    und Gemüsebauern ideale klimatische Bedingungen bieten und schon damals ein
    willkommener Erholungsort für tropengeschädigte Engländer waren.
    [Reiseführer Loose Verlag]
    Wir sind um halb neun aufgestanden, haben ein etwas spärliches "englisches"
    Frühstück in der Dschungel Bar zu uns genommen, um dann einigermaßen
    gestärkt eine Dschungeltour zu starten. Dazu haben wir uns um 10 Uhr mit
    Chris (weibl.), unserem Guide, getroffen. Zu zehnt (Chris, 5 Trainees, 1
    Polin, 3 Holländerinnen) haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Nach ca. 20
    min Fußweg ging es dann endlich in den Wald. Das Gelände wurde schon bald
    relativ steil, womit die Holländerinnen teilweise sehr zu kämpfen hatten.
    Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den Gipfel unseres Trails auf einer Höhe
    von ca. 1800m.
    
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Gemüsefelder | Dschungel Trail I | Dschungel Trail II | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Dschungel Trail III | Blick von Gipfel | Auf 1800m | 
    
    
    Der Rückweg war noch mal etwas anstrengender als der Hinweg, was an der
    Kleidung einiger Teilnehmer seine Spuren hinterließ. Etwas müde aber
    glücklich kehrten wir in die Daniel's Lodge zurück. Da es kurz danach in
    Strömen regnete, ruhten wir uns noch etwas aus, bevor wir uns am Abend auf
    die Suche nach dem berühmten Steam Boat essen machten. Es ist so eine Art
    Fondue. Auf dem Tisch steht ein Gaskocher mit dem zwei verschiedene Brühen
    erhitzt werden. Nacheinander werden darin dann verschiedene Zutaten gekocht.
    Unter anderem sind dies Fisch, Hühnchen, Rindfleisch, Pilze, Gemüse und noch
    ein paar andere glitschige, nicht definierbare Dinge. Den Abend Abend haben
    wir wieder in der Dschungel-Bar verbracht. Es waren viele Nationen vertreten
    (Deutsche, Holländer, Engländer, Kanadier, Inder...) und Gil hat wieder
    Gitarre gespielt. Ein echt super Abend vor allem für Alex und Hannes (nur
    für Insider).
 
      
        |  |  |  | 
      
        | Bauern bei der Arbeit | Traditionelles Steam Boat
        Essen | Studenten beim rumstochern | 
    
 
    
    
    Sonntag, 21.09.03 (Tag 29)
    Heute sind wir alle etwas später aufgestanden. Das Wetter war echt toll.
    Nach dem Frühstück beim Chinesen (Pfannkuchen mit Erdbeeren!) sind wir mit
    dem Auto zu den Teeplantagen gefahren. Es ist echt faszinierend auf welchen
    Straßen hier noch zwei Busse nebeneinander passen. Die Landschaft ist echt
    traumhaft hier oben. Nach der Besichtigung einer Teefabrik haben wir uns
    wieder auf den Rückweg gemacht. Als nächstes stand der Besuch der
    Schmetterlingsfarm auf dem Programm. Teilweise aber nicht immer schön, wie
    manche Tiere in ihren Käfigen gehalten werden. Nach dem Kurzbesuch eines
    Tempels wollten wir unbedingt noch ein Dorf der Orang Asli (Ureinwohner)
    sehen. Leider ist das im wahrsten Sinne ins Wasser gefallen. Denn genau zu
    dem Zeitpunkt, als wir dort waren hat es in Strömen geregnet. Man konnte
    aber erkennen, dass diese Menschen hier teilweise sehr bescheidenen leben
    müssen.
    Die Rückfahrt nach Penang war erwartungsgemäß aufregend. Mir war es kaum
    möglich, auf der kurvigen Straße hinab einem LKW zu folgen. Als dieser in
    einer Kurve einen Bus überholte wunderte uns gar nicht mehr hier.
    Zwischendurch stand auch einfach mal eine Ziege mitten auf der Straße. Auf
    jeden Fall sind wir gegen 21 Uhr im Appartement angekommen. Fazit: Das
    Wetter war besser als erwartet und die deutschen Bosch Trainees sind sogar
    in den Cameron Highlands bekannt.
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Interessante Manöver | Cool oder? | Unsere Führerin durch die
        Teefabrik | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Maschine zum Mahlen der
        Teeblätter | Malaiische Touristen | Zauberhafte Landschaft | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Wohnungen der
        Plantagenarbeiter | Noch mehr Landschaft | Auf der Schmetterlingsfarm | 
      
        |  |  |  | 
      
        | Unterkünfte | Bauernhof | Tempelfiguren | 
    
    Montag, 22.09.03 (Tag 30)
    Nach dem Arbeiten sind wir ins PISA (so heißt das Sportzentrum hier)
    Schwimmen gegangen. Echt angenehm, denn der Tag heute war ziemlich heiß.
    Danach haben Elke und Rose uns zum Tandori Essen (gegrilltes Hühnchen mit
    Fladenbrot) beim Inder eingeladen, denn es ist die letzte Woche für dir
    beiden hier in Penang. Danach ging die Abschiedsfeier im Apartment weiter.
    Dienstag, 23.09.03 (Tag 31)
    Ein Tag an dem nicht viel los war.
    Mittwoch, 24.09.03 (Tag 32)
    Nach dem Arbeiten sind wir ins Bukit Jambul (Einkaufszentrum) gefahren und
    haben danach im Coffee Bean gemütlich einen Kaffee geschlürft.
    Donnerstag, 25.09.03 (Tag 33)
    An diesem Abend sind Inge, Hannes, Matthias und ich ins Bukit Jambul zum
    Bowlen gegangen. Für nur drei Euro pro Person haben wir ca. 90 min gespielt.
    Inge hat uns Jungs richtig nass gemacht. Sie war aber auch die Einzige, die
    vorher schon ein paar Mal gespielt hat. Die Revanche wird folgen.
    Freitag, 26.09.03 (Tag 34)
    Ausnahmsweise haben wir für dieses WE keinen Ausflug geplant. Am Abend sind
    Elke, Inge, Matthias, Alex und ich mal wieder Seafood essen gegangen,
    diesmal am Gurney Drive (das ist die Straße, in der die Reichen von Penang
    wohnen). Ich fand das erste Seafood Restaurant allerdings besser. Nach dem
    Essen stand das Nachtleben von Georgetown auf dem Programm und das bedeutet
    hier fast immer in die Disco "Slippery Senioritas" zu gehen, denn da ist
    immer super Party.
    Samstag, 27.09.03 (Tag 35)
    Gegen halb 12 Uhr waren Inge, Matthias, Elke, Alex und ich soweit
    ausgeschlafen, um frühstücken zu gehen. Mal wieder zum Inder. Es gab das
    Standardfrühstück Roti (mit Zucker, Banane oder Curry...). Danach sind wir
    nach Georgetown gefahren, um endlich auch mal die Stadt bei Tag zu sehen.
    Zuerst sind wir durch das Einkaufzentrum beim Komtar gelaufen. Im Anschluss
    daran haben wir uns den Burmese Tempel in der Nähe des Gurney Drive
    angeschaut. Gegen 19 Uhr hat Alex Elke zum Flughafen gebracht, da ihr
    Praktikum zu Ende ist und sie zurück ins kalte Deutschland muss. Am Abend
    war dann wieder Disco angesagt.
    
      
        |  |  |  | 
      
        | Riesig und liegt den
        ganzen Tag nur rum | Größenvergleich im Tempel | Trotz Plan manchmal
        planlos | 
    
    Sonntag, 28.09.03 (Tag 36)
    Da es unser letztes Wochenende mit Auto ist, haben wir beschlossen
    den Sonntag zu nutzen um die Penang zu erkunden. Wir sind Richtung Süden
    gestartet, d.h. wir haben die Insel im Uhrzeigersinn abgefahren. Zur
    Orientierung nutzten wir eine Karte, auf der einige Sehenswürdigkeiten
    eingezeichnet waren. Unser erstes Ziel, das wir dann auch gefunden haben,
    war der Titi Kerawang Wasserfall. Das ist kein spektakulärer Wasserfall,
    aber er liegt ganz idyllisch im Dschungel und die Einheimischen nutzen die
    Wochenenden, um dort Picknick zu machen und Baden zu gehen. Leider fing es
    an zu regnen, sodass wir nur kurz bleiben konnten. Danach haben wir an einer
    Tropical Fruit Farm angehalten, in der wir bekannte und unbekannte frische
    Früchte aßen. Nach dieser kurzen Stärkung gings dann weiter zu einer Art
    Erholungspark mitten im Wald. Etwas interessanter war unser nächstes, die
    Schmetterlingsfarm. Sie war auf jeden Fall schöner und größer als die in den
    Cameron Highlands. Die Schmetterlinge hier durch einen schön angelegten
    Garten. Nach Verlassen der Farm hatten alle großen Hunger und wir haben kurz
    beim Inder an der Straße angehalten, bevor wir die Badestrände im Süden von
    Penang erreichten. Dort verbrachten wir dann noch zwei Stunden am Strand und
    fuhren dann gemütlich am Meer entlang zurück zum Apartment nach Bayan Baru. 
     
      
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        | Alex neben Wasserfall | Exotische Früchte | Blick Richtung Meer | 
      
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        | Erhohlungspark | Riesenschmetterling | Schmetterlingsfarm | 
      
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        | Teich in der Schmetterlingsfarm | Nicht schlecht, oder? | Strand von Batu Feringhi | 
    
    Montag, 29.09.03 (Tag 37)
    Heute ist Thomas angekommen. Er wir auch sechs Monate in Penang bleiben. 
    Dienstag, 30.09.03 (Tag 38)
    Am Morgen hat Alex den zweiten neuen Praktikanten Isack abgeholt.
    
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