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Reisetagebuch Dezember

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Montag, 01.12.03 (Tag 101)
War wegen meinen Ohren beim Arzt. Keine Mittelohrentzündung, sondern Entzündung direkt vor dem Trommelfell.

Dienstag, 02.12.03 (Tag 101)
Stink normaler Arbeitstag.

Mittwoch, 03.12.03 (Tag 102)
Außer Arbeiten keine Aktivität, dank Ohrenschmerzen.

Donnerstag, 04.12.03 (Tag 103)
Um etwas Abwechslung in unseren Speiseplan zu bringen sind Alex, Inge, Thomas und ich nach Georgetown gefahren und haben dort Western Food gegessen. Zuvor haben wir uns beim Reisebüro vom Taxi absetzen lassen, weil Inge und Thomas für das Wochenende noch einen Bus nach Melakka buchen wollten. Danach haben wir uns von zwei Rikscha Fahrern zum Restaurant fahren lassen. War ganz witzig.

Freitag, 05.12.03 (Tag 104)
Aus Rücksicht auf mein rechtes Ohr, das nicht besser wurde, habe ich auf den Ausflug nach Melakka verzichtet, um mich zu erholen.

Samstag, 06.12.03 (Tag 105)
Ganze Tag an Homepage rumgebastelt.
Folgendes geschah leider ohne mich an einer anderen Stelle in Malaysia. Inge und Thomas haben ihr Wochenende für alle schwäbischen Freunde zusammengefasst:
Samschdig, Dag ois
Des Wheelers Gäschthus in Kuala Lumpur isch wie ällawei ond duddzadweis d'r Start fier'd Usflug ins bäldere Schacherzentrum Asiens gwä. Nach'a Schniddzbriah ischs mitdm Bus nach Melakka losganga. Melakka isch om'd hondertfufzig Kilometer südlich von KL ond heid a Heggabeerlesgäu. Zerscht hen d´Holländr s´ Städtle im Johr 1641 kolonialisiert, druff wareds d´Portugiesah ond no d´Britah.
D'Ingele ond i sen in d'älteschte chinesische ond indische Tempel mit onsre Schlabbschuah gsauat, d'Schtäffala nuff in d'Kirch Sankt Paul dabbt zom aglozza. D'portugisische Feschtung Famosa hema aguggat ond überd'Schdiag in d'r gwaltsmaessiga Sultanspalascht glaufa. Nachm´kulturella Deul d'Reis in d'Vergangaheut hemma ons mit d´r Rikscha durch´s Kaff drabbla loa. Des Hamballe von Rikschakutscher hett a Fahrerei ghet, da wäred selbschm Ulle d´r Gloddzbebbl naus gschprunga. Gfahra als hätt´r Scheißdregg uff de Gloddzr, mir hen ons scho hee gsäha, dr Arsch in dr Schling hoimtraga els´r tuschur gradaus in dr Gegaverkehr neigradelt isch. Nach sell´m Schoofscheiss hemmer d'Haxa ind Hendla gnomma ond sen mit`m Busle in Richtung KL zruck gfahra. D'r Rotz isch ons abr au bim Busfahra net dreifach d' Backa nuff gloffa, statt pfoilgrad nach KL nomm fäga isch überd Käffr romzogglt. Huraglômbvarreggds. Zom a Pflätsch rahenga wars els mer nach anderthalb Stond no emmer erscht zehn Kilometer vom Melakka weg waret. Aber sonscht wars ohgloga schee.

Kirchle Häusle Asien - Europa
 
Selbstportrait Plätzle  

Sonntag, 07.12.03 (Tag 106)
Siehe Vortag. Die Schmerzen im rechten Ohr wurden am Abend nahezu unerträglich. Aber nicht jedem ging es so besch... Auch an diesem Tag waren zwei junge Schwaben in einer Metropole südlich von Penang unterwegs und berichten nun von ihren Abenteuern in ihrem eigenartigen und nur von der eigenen Sippe genutzten Kommunikationsstil:
Dr zwoide Dag, Sonndig
Da hemmer ons scho bald am Dag uf´d sogga g´macht, mr wollded zu de Batu Caves. Des senn halt so Heehla wo´d Inder Tempala nei baud hen. Naa ghoizd semmer mit'r graischd Roschdlaub. Na hemmer au an Dusl ket da mer ussehed wie Turista, mr wered els hogga bliiba im Busle, schiergar a sellm Glomb dra vorbei gfahra, abr so en hiasigs Bürschle had ons ufd sprüng g´holfa.
Mir san ande zwoihondertsiebzig Stäffela in d'r Tempel nuffgrabseld end hen ons so a debberts Audio Glomb uff´schwätza lau, Haidabimbam, da hemmer ons wiedr s'Geld uss'de Dascha zieha lau. D´r rescht vom dag semmer im KLCC, des isch so a jessesmässigs Bräuningerle rum´gschlabbt, s´Tom Tom hod noch'm Scooterle, soam Glomb, soa bleeds Fehiggl, g´suacht. Mir hen zwar kois gfonda, ab'r dah gugg nahh, s' Grischtkendle isch agwaggld komma. Naa hedd d'r Bua au ohne Rollerle a fraid g'het.Ells naa semmer au wiedr hoim gwaggld ond drmidd isch des Heggabeerles-gschicht ferdig schrieba ond elles vrzehld.
Mir henn an Haidareschbeggd vorm Steffen des'r sell Läddagschwädz uff soiner Homepage zoigt.
Wir danken dem Webmaster und grüssen alle, die den obigen Text verstanden haben.

Batu Caves Eingang Zwei ganz Hübsche!

Montag, 08.12.03 (Tag 107)
Arzt rät zur Notschlachtung oder alternativ zwei bis drei Tage Krankenhausaufenthalt. Kann beides noch mal abwenden und bekomme neues Medikament.

Dienstag, 09.12.03 (Tag 108)
Nix los.

Mittwoch, 10.12.03 (Tag 109)
Hoffnung auf Heilung.

Donnerstag, 11.12.03 (Tag 110)
Mal schaun.

Freitag, 12.12.03 (Tag 111)
Hoffnung bestätigt, aber braucht noch Zeit. Keine Party.

Samstag, 13.12.03 (Tag 112)
Zur weiteren Schonung war Homepagebastlerei im Apartment angesagt.

Sonntag, 14.12.03 (Tag 113)
Essen und Kaffeetrinken im BJ. Am Abend waren Alex, Hannes, Thomas H. und ich bei Jessen (einem Arbeitskollegen) zur Hochzeit eingeladen. Jessen ist Chinese. Wir waren alle noch nie auf einer chinesischen Hochzeit und somit sehr gespannt, wie die Zeremonie abläuft. Die eigentliche Zeremonie läuft allerdings schon morgens ab, wenn der Mann die Frau abholen muss. Ich war selber nicht dabei, aber es läuft so ab, dass der Mann für die Frau bezahlen und noch andere Anstrengungen unternehmen muss, um sie zu bekommen. Danach wird in einem Tempel gebetet. Die ganze Zeremonie zieht sich über den ganzen Vormittag. Am Abend hat uns dann Joseph (auch ein Arbeitskollege) abgeholt und wir sind um 19.15 Uhr zum Weddingdinner gestartet. Nach ca. einer Stunde hatten wir das Restaurant ca. 5 mal umkreist, bevor wir dann etwas verspätet endlich angekommen sind. Es war zumindest eine nette Stadtrundfahrt. Nach der Begrüßung der ungefähr 250 Gäste durch das Brautpaar am Eingang, beginnt anschließend gleich das Essen. Es besteht aus ca. acht Gängen. Dabei wird jeweils eine Platte bzw. Schüssel auf den Tisch gestellt, wovon sich jeder mit den Stäbchen sein Essen nimmt. Während des Essens tanzte und sang abwechselnd eine Frau oder ein Mann auf einer kleinen Bühne. Die Musik war sehr laut. Zwischendurch sind auch einige Gäste zum Karaoke Singen auf die Bühne gegangen. Überraschend wird es, wenn pünktlich um 22 Uhr alle Gäste aufstehen und die Feier schlagartig beendet ist. Bei den Geschenken muss man übrigen ziemlich vorsichtig sein, dass man das richtige schenkt. Das Brautpaar erwartet, dass man ungefähr den Betrag schenkt, damit das Essen bezahlt wir. Außerdem muss der Betrag eine chinesische Glückszahl sein und es sollten neue Scheine sein. Insgesamt war es eine interessante Erfahrung auch mal eine chinesische Hochzeit miterlebt zu haben.

 
Das Brautpaar Einer der acht Gänge  

Montag, 15.12.03 (Tag 114)
Außer Arbeiten kein Abendprogramm.

Dienstag, 16.12.03 (Tag 115)
Heute Abend waren wir auf einer Art Jahrmarkt. Ich war überrascht wie groß das hier ist. Es gibt einige große Fahrgeschäfte und Stände, bei denen man einen Haufen Schrott kaufen kann. Thomas und ich haben den Stand mit den Bratwürsten vermisst.

Mittwoch, 17.12.03 (Tag 116)
Isack hat zum Abschiedsessen eingeladen. Mit Unterstützung von Alex, Inge (in deren Wohnung das Ganze stattfand), Thomas, Hannes und mir stand dann irgendwann mal Spaghetti mit Tomatensoße und Salat auf dem Tisch. Man konnte es ganz gut essen. Es waren alle Bosch und Alma Praktikanten anwesend.

Vorbereitung Ausführung Ende

Donnerstag, 18.12.03 (Tag 117)
Relaxen, relaxen und ein Bierle trinken.

Freitag, 19.12.03 (Tag 118)
Heute nach dem Arbeiten haben Alex, Inge, Thomas und ich Kickboards gekauft. Dazu später mehr. Ich musste mich beeilen, da um 20 Uhr meine Familie in Penang ankommen sollte, um mich zu besuchen. Bevor ich zum Flughafen fuhr, um sie abzuholen, wollte ich natürlich noch meine Wohnung aufräumen. Etwas gestresst habe ich meine Eltern und beide Schwestern pünktlich angetroffen. Abendessen gabs dann beim Inder um die Ecke, was ein guter Einstieg in die asiatische Küche war.

Samstag, 20.12.03 (Tag 119)
Zur Abwechslung für mich gab es aus Deutschland eingeführtes Vollkornbrot. Nach vier Monaten Asien ist das etwas ganz Besonderes. Danach sind wir zum Tek Lok Si Tempel gefahren (ausführliche Beschreibungen zu Sehenswürdigkeiten wird es in den nächsten zwei Wochen nicht geben, da alle bereits im Laufe der letzten vier Monate beschrieben wurden). Anschließend hat meine Familie noch die chaotische Hauptstadt Georgetown und ihren anarchistischen Verkehr kennen gelernt. Leider hatten wir noch etwas Ärger mit unserem Autovermieter Lim, der uns ein Auto vermietet hat, das den Eindruck machte, als könnte jederzeit die Kupplung und die Bremse versagen. Nach einigen Diskussionen mit Lim nachts um halb zwei an einer Tankstelle hatten wir das Auto zurückgegeben und uns entschieden am nächsten Tag beim Flughafen zu einem anderen Vermieter zu gehen.

Hawker Chinatown Löten eines Motorblocks auf der Straße

Sonntag, 21.12.03 (Tag 120)
Nachdem wir das neue Auto in einem einwandfreien Zustand hatten, machte ich mich mit meiner Familie auf den Weg in die Cameron Highlands. Im Ort Tana Rata auf 1500m angekommen, stellten wir unsere Sachen in unserer Familiensuite in der Jurina Lodge ab und besuchten noch die Schmetterlingsfarm, eine Strawberry Farm und die Orang Asli (Ureinwohner). Am Abend tranken wir dann noch einen Absacker in der Daniel´s Lodge, in der ich bei meinem ersten Besuch mit den anderen Trainees übernachtet habe. Den Rest vom Abend ließen wir dann mit Skat Spielen und Lesen ausklingen.

Orang Asli Hütten Weg ins Dorf

Montag, 22.12.03 (Tag 121)
Frühstück beim Inder, anschließend Dschungeltrack Nr.7. Der Pfad war sehr anstrengend, weil teilweise matschig und sehr steil. Wir waren ca. 3 Stunden im Dschungel unterwegs. Danach fuhren wir noch zu einer Teeplantage. Leider war die Teefabrik für Besucher geschlossen. Einen Eindruck von den unendlich scheinenden Flächen an den Hängen der Hochebene konnten wir trotzdem gewinnen. Auf der Rückreise nach Ipoh erlebten wir einen mächtigen tropischen Regenschauer. Bei der Hotelsuche mussten wir mehrere Anläufe nehmen, da der erste Versuch ein dreckiges Loch war. Gelandet sind wir dann in einem gehobenen Mittelklassehotel Zum Abendessen gab es Westernfood mit Kokosnussmilch zum Nachtisch. Na ja!

In den Dschungel Im Dschungel Schweres Gelände
Auf 1800m Höhe Teeplantagen

Dienstag, 23.12.03 (Tag 122)
Rückfahrt nach Penang nach Besuch von 4 Höhlentempeln. Nachdem wir uns in Ipoh etwas verfahren hatten, hat uns ein Autofahrer freundlicherweise direkt zu den Tempelanlagen gelotst. Die Tempelanlagen sind in vom Regen ausgewaschene Kalksteinhöhlen gebaut. Zurück in Penang bin ich zum Abendessen mit meiner Familie und den anderen Trainees zum Seafoodessen gegangen. Etwas Hektik kam noch kurz auf, weil unser Mietauto bis 9.30 Uhr am Flughafen abgegeben werden musste.

Eingang zur Höhle Tempel II Die sieben Tempelgestalten
Blick über Ipoh Im Tempel Seafood Essen

Mittwoch, 24.12.03 (Heilig Abend)
Um 9:30 Uhr sind wir in Penang mit der Fähre Richtung Langkawi gestartet, um dort Weihnachten zu feiern. Nach 2 1/2 Std. Überfahrt bei starkem Seegang sind wir in Langkawi angekommen. Umlagert von Taxifahrern fanden wir einen Kleinbus für 5 Personen für die Fahrt zu den Bungalows, die direkt an dem herrlich weißen Sandstrand lagen. Abends genossen wir das Weihnachtsessen bei einem Schweizer Koch im Beach-Garden-Resort. Der Nikolaus besuchte alle Gäste und hatte ein kleines Geschenk dabei. Das Essen war europäisch köstlich. Mit vollem Bauch lauschten wir bei der Reggae-Bar der Liveband im Sand.

Verrückte Welt Bescherung am Strand Vor der Reggae Bar

Donnerstag, 25.12.03 (Tag 124)
Inselrundfahrt mit gemietetem Auto. Nach herrlichem guten Frühstück mit selbstgemachten Brötchen in der Red Tomato Bar (wie jeden Morgen) gings zu einem Wasserfall und zu Nobelhotels und deren Strände. Abends gingen wir noch an unseren Strand, um die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen. Essen gabs dann in einem tollen Restaurant namens "Sunvillage", wo meine Eltern malaiische Kost probierten. Zitat:"Sehr süß und gewöhnungsbedürftig." Der Restaurantgarten war sehr beeindruckend wie ein Park angelegt. Neben dem Restaurant befand sich eine kleine Boutique mit ausgefallenen Geschenkideen, die natürlich ohne einen Einkauf von den Mädels nicht verlassen werden durfte.

Affen am Straßenrand Wasserfall Einfach schön

Freitag, 26.12.03 (Tag 125)
Nach dem Frühstück gings in den Duty Free Shop. Da ich viele Träger dabei hatte, kaufte ich zwei Paletten Bier, da für mich auch noch einige gemütliche Abende in Penang folgen werden. Anschließend relaxten wir am Strand. Um 15:30 Uhr mussten wir leider schon wieder zur Fähre. Es waren 3 wundervolle sonnige Tage auf Langkawi. Die Überfahrt war ruhig, allerdings lief der selbe chinesischem Film wie auf der Hinfahrt. Rückfahrt zur Wohnung mit klapprigem Taxi, Abendessen bei Kasim Mustafa um die Ecke.

Samstag, 27.12.03 (Tag 126)
Wir mieteten uns noch mal ein Auto für zwei Tage und fuhren die Westküste entlang bis in den Norden der Insel. Stationen: Wasserfall, Fruitfarm und Batik-Factory. Fruitfarm: Sehr interessant und lehrreich. Kaffeestauden, Zimtbäume, Bananenstauden, Dattelpalme, Muskatnussstauden, Kaktusfeige und Pflanzen bzw. Früchte zur Herstellung von hömoopathischen Mitteln. Außerdem gab es viele Neuzüchtungen, die noch nicht auf dem Markt zu sehen sind. In Batu Ferringi (Norden der Insel) an einem Strand hinter einem sehr schönen Hotel war relaxen angesagt. Wegen des Einflusses vom Hafen war das Wasser nicht zum Baden einladend. Ansonsten wurden Touristen mit reiten, para-sailing, Jetski-fahren und Massagen von Fuß- und Handreflexzonen abgezockt. Meine Mutter ließ sich für 30 Ringit (ca. 5 Euro) eine halbe Stunde den Rücken massieren. Der Rest der Familie spielte im Sand liegend Skat. Abend Essen gabs in der Nähe des Nachtmarktes in Batu Ferringi. Bummel über den Nachtmarkt mit Schnäppchen-Shopping. Anke hat einen Rucksack von 35 auf 15 Ringit runtergehandelt. Der Händler meinte, sie sei ganz schön clever und außerdem: "More we buy, more we safe".

Blick über die Insel Ananaspflanze Im Fischerdorf

Sonntag, 28.12.03 (Tag 127)
Fahrt nach Georgetown zum Frühstück. Der Gurney-Drive, ein Einkaufsparadies in einer feinen Gegend am Meer war unser Ziel. Beim Coffee Bean tranken wir Kaffee und aßen Donuts und Croissants. Anschließend Einkaufsbummel über 5 Stockwerke. Mein Vater und ich mussten mit 3 Frauen viel Geduld aufbringen. Man kann ja sooooo viel brauchen. Kurzes Mittag Essen: Fried rice mit Chicken und Orange Juice. Weiterfahrt zu Fort Cornwallis, Reste einer bescheidenen Festungsanlage. Anschließend Besuch von Little India. Altes indisches Stadtviertel in dem nur Inder wohnen, die dort ihre Geschäfte betreiben. Das Viertel erscheint arm und teilweise sind die Gebäude in sehr schlechtem Zustand. Es herrscht ein lebendiges buntes Treiben auch innerhalb einer Straßenbaustelle. Später noch Besuch der Clan-Häuser. Zur Zeit der chinesischen Vorherrschaft (um 1895) in Georgetown haben reiche, in Europa studierte Chinesen prachtvolle Häuser gebaut. Im Übrigen haben wir noch einige Herrenhäuser aus der englischen Kolonialzeit gesehen, die im Allgemeinen leider auch schlecht erhalten sind. Rückfahrt nach Bayan Baru zu meiner Wohnung. Unterwegs noch Einkauf von Baguette und Käse als Verpflegung für die Fahrt nach Kuala Lumpur am nächsten Tag. Am Abend mal wieder Essen beim Inder um die Ecke, Kofferpacken und relaxen.

Altes Rathaus Little India Clan Haus

Montag, 29.12.03 (Tag 128)
Fahrt mit dem Bus nach Kuala Lumpur. Aufstehen um 6.45 Uhr, Koffer fertig packen, 7.30 Uhr Fahrt mit 2 Taxen nach Gelogur zum Bus. Nach ca. 1-stündiger Verspätung Fahrt mit einem klapprigen, nach deutschem Verständnis verkehrsuntauglichen Bus 400 km nach K.L. Zunächst mussten die Plätze noch neu eingeteilt werden, da die Plätze teilweise doppelbesetzt waren. Ankunft in K.L. nach ca. 6 Stunden nach unbegreiflicher Rückwärtsfahrt auf der Autobahn und Stop in der Pampa. Fahrt mit 2 Taxen zu unserem Hotel, das von guter Qualität war. Anschließend Besuch der Einkaufszentren BBPlaza und Times Square. Letzteres wurde erst vor 3 Monaten eröffnet. Es ist riesengroß. Es besteht aus einem ca. 12-stöckigen Einkaufsbereich plus 2 Büro- und Hoteltürmen. Innerhalb befindet sich eine bombastische Achterbahn und weitere Fahrattraktionen. Provinzler bekommen den Mund nicht zu. Anschließend besichtigten wir noch die Petronas Twin-Towers. Zeitlich hatten wir uns etwas übernommen, so dass die Stimmung bei der Suche nach etwas zu essen sehr gereizt war. Schließlich war der kleinste gemeinsame Nenner für den Schönbeck-Clan der Pizza Hut.

Dienstag, 30.12.03 (Tag 129)
Morgens Frühstück im Hotel. Das erste Mal Frühstück in einem Hotel überhaupt. Richtig entspannend. Fahrt mit dem Taxi zum Merdeka Tower. Auf der Aufsichtsplattform erhielten wir über Kopfhörer in deutscher Sprache interessante Informationen über K.L. und Malaysia. Vom Turm hat man einen wunderschönen Blick über K.L. mit seinen vielen Wolkenkratzern, der sternförmigen Moschee, dem riesigen Grüngürtel mit Vogelpark und Schmetterlingsgarten. Herausragend die Zwillingstürme Petronas-Towers. Anschließend Besuch der Moschee, deshalb sind wir zum historischen Bahnhof und gleich weiter zum Central Market. Die Mädels sind wieder Einkaufen gegangen, ich war mit meinen Eltern noch kurz in Chinatown. Abendessen im Hotel mit Lasagne, Chickensteak, Fish and Chips, Fried Noodels. Zum Abschluss Besuch des Nachtmarktes zum Shopping, danach erschöpft zurück ins Hotel.

Mittwoch, 31.12.03 (Silvester)
Besuch der Staatsmoschee in K.L. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel war sehr kompliziert. Anschließend Besichtigung des höchsten Fahnenmastes der Welt am Merdeka Square und danach nochmals kurz zum Nachtmarkt. Wieder zurück zum Hotel, kurzer Einkaufsbummel, Kauf einer Flasche Sekt, relaxen für die Silvesternacht. Multinationales Silvesteressen mit Fish and Chips, Lachs, Fried Noodles, T-Bone-Steak, Vorspeisen und Nachtisch.

Kein Kommentar

Wir stürzten uns ins Silvester-Straßenleben in K.L. Die Straßen waren voller junger Menschen. Die Szene erinnerte an Fasching in Deutschland. Bands spielten an verschiedenen Stellen und die Geschäfte waren bis 22 Uhr geöffnet. Wir setzten uns in Marsch Richtung Twin Towers. Dort saßen schon große Menschenmassen in der Grünanlage um die Wasserflächen und warteten. Wir fanden gerade noch ein Sitzplätzen. Es wurde kein Alkohol getrunken und nicht geraucht. Beides ist für Moslems verboten. Die Twin-Towers veränderten ihre Farbe von rot nach blau, grün, gelb und violett. Ein Konzert vom Merdeka Square wurde über Leinwände übertragen. Pünktlich um 24 Uhr startete ein gigantisches Feuerwerk. Die Vielfalt der Raketen und das Echo zwischen den Wolkenkratzern war kaum zu überbieten. Wir waren fasziniert und überwältigt und die Einzigen, die eine Flasche Sekt knallen ließen. Wir wurden deshalb angeschaut wie Menschen von einem anderem Stern. Langsam schoben wir uns durch die Menschenmenge zurück in Richtung Geschäftsviertel "Goldenes Dreieck". Wir tranken an einem Straßenstand noch einen Orangensaft, da es außer Saft und Wasser außerhalb von Discos sonst nichts gab. Gegen 2:30 Uhr ging die Feier zu Ende. Es wurde eine kurze Nacht.

Party auf der Straße Beleuchtete Twin Towers Straße nach der Party


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© Steffen Schönbeck | Letzte Änderung: 01.01.1970 | Hits:
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